Kai Gröger hatte sich seine Rückkehr ins Tor ein bisschen anders vorgestellt. Keine zwei Minuten waren im Oberligaspiel beim 1. FC Monheim gespielt, als sich der Kapitän des VfB Speldorf schon einem Elfmeter gegenüber sah. Wenige Sekunden später musste er zum ersten Mal den Ball aus dem Netz holen. Im Heimspiel gegen den Vorjahreszweiten Spvg Schonnebeck am Sonntag (15 Uhr, Saarner Straße) will er diese Prozedur nun möglichst selten wiederholen müssen.
In Monheim stand am Ende eine 0:2-Niederlage, weil auch die zweite Halbzeit sofort mit einem Gegentor startete. „Auch wenn es sich blöd anhört, hatten wir wieder das Gefühl, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“, sagt der Kapitän. So ging es den Mülheimern in vielen Spielen in dieser Saison, mit Ausnahme des Gastspiels in Velbert, wo der VfB keine echte Chance hatte.
Mannschaftsbesprechung ohne Trainer
Am Donnerstag setzte sich die Mülheimer Mannschaft einmal intern ohne Trainerteam zusammen und besprach die aktuelle Situation. „Die Stimmung ist nicht so schlecht, wie es die Situation vielleicht vermuten lässt“, sagt Gröger und ergänzt: „Dass wir die individuellen Fehler abstellen müssen, wissen wir alle.“ Dennoch sei das Team weiterhin guten Mutes, schließlich sind ja auch erst sieben Spieltage in der Oberliga über die Bühne gegangen. „Wir haben noch genug Zeit, es in die richtige Richtung zu drehen“, sagt der Keeper und Spielführer. Er bleibt zuversichtlich.
Im schweren Heimspiel gegen den letztjährigen Zweiten aus Essen muss der VfB aber aller Voraussicht nach wieder ohne seine beiden etatmäßigen Mittelstürmer auskommen. Während Esad Morinas Rückkehr ohnehin noch nicht eingeplant war, nahm André Trienenjost am Dienstag wieder am Training teil, verspürte aber Schmerzen an der Leiste. Ein Einsatz am Sonntag ist daher eher unwahrscheinlich. Janis Timm, Abdul-Rahman Yussif, Deniz Hotoglu und Patrick Dutschke werden wohl wieder die vier offensiven Positionen besetzen. Fabian Schürings wäre eine Alternative für die Außenbahn.
Auch auf der defensiven Mittelfeldposition muss Trainer Christian Mikolajczak wohl auf das gleiche Duo wie in Monheim setzen (Pierre Nowitzki und Maxwell Bimpek), da Dennis Terwiel nach seiner Gelb-Rot-Sperre zwar wieder spielberechtigt wäre, aber nun auf Geburtstagsreise in den Vereinigten Staaten ist. Hier käme noch Patrick Nemec in Frage.
Autor: Marcel Dronia