Drei Platzverweise, ebenso viele Tore, die Premiere von Profi Johannes Geis. Der 2:1-Erfolg der Knappen erzählt viele Geschichten. Dazu gehört auch, dass Halterns Trainer Magnus Niemöller nach dem Spiel in wilden Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann verstrickt kommentarlos den Platz verließ.
Was war der Grund für seine Aufregung? Der TuS Haltern, der nach der Roten Karte von Kapitän Tim Forsmann wegen Nachtretens ab der 30. Minute mit zehn Mann auskommen musste, schaffte in der 68. Minute durch Lukas Diericks den Ausgleich. George Timotheou hatte den S04 zuvor früh nach einer Geis-Ecke in Führung geschossen (16.). Doch die Freude hielt nur 180 Sekunden. Dann traf Benedikt Zahn mit dem Kopf nach einem Freistoß von Christian Eggert mit dem Kopf zum 2:1 Endstand. „Zahn hat vor dem Kopfball unseren Abwehrspieler ganz klar weggeschubst“, erklärte Stefan Oerterer den Brass des Trainers. Auch der Stürmer regte sich auf. „Ich weiß nicht, ob da sein Schalke-Bonus ist, aber hier wurde mit zweierlei Maß gemessen. Unsere Spieler bekommen sofort die Karten und Schalke wird dreimal vorher ermahnt.“
Frustfoul in der Nachspielzeit
Haltern konnte von der Hinausstellung aber nicht mehr profitieren und hat letztlich verdient verloren ohne zu enttäuschen. „Wir haben das Spiel mit zehn Mann lange offen gehalten“, fand auch Oerterer. Zu allem Überfluss ist nicht nur die Tabellenführung futsch, sondern auch Nils Eisen wird den Halteranern in der nächsten Woche fehlen. Er sah in der Nachspielzeit nach einem Frustfoul auch noch die Gelb-Rote Karte.
Der FC Schalke dagegen konnte zufrieden sein: „Wir haben nach der Niederlage gegen Gievenbeck eine Reaktion gezeigt. Das ist das, was ich sehen wollte“, freute sich Trainer Torsten Fröhling. Von einer Bevorzugung seines Teams wollte er nichts wissen. „Mit Schalke-Bonus hatte das nichts zu tun“, urteilte Fröhling. „TuS Haltern ist nicht einfach. Die machen immer wieder Terror und versuchen den Schiedsrichter zu beeinflussen. Deswegen müssen wir im Rückspiel in Haltern deutlich abgebrühter auftreten, als am Sonntag.“
Autor: Stefan Bunse
