Nach dem 4:0-Erfolg freute sich der 1. FC über die gelungene Revanche und schoss in Richtung Sterkrade-Nord zurück.
„Ich habe zu den Jungs gesagt: ‚Habt ihr den Bericht auch gelesen? Ja? Ich bin heute auch auf Krawall gebürstet.’ Ich wäre am liebsten auch Spieler gewesen - allein für diesen Bericht“, platzte es aus Akpinar nach dem 4:0-Sieg in der zweiten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals heraus. Der Trainer des 1. FC Kleve spielte auf einen Artikel in der Rheinischen Post (RP) im Vorfeld der Pokal-Begegnung an, in dem er sich von Markus Kowalczyk, Trainer der SpVgg Sterkrade-Nord, provoziert gefühlt hatte.
Kowalczyk beschreibt im Artikel: „Der Unterschied zwischen den oberen Landesligisten und den unteren Oberligisten ist nicht groß. In der dritten Runde des Pokals warten die großen Gegner, daher wollen wir unbedingt weiterkommen.“ Aussagen, die in Kleve nicht so gut angekommen sind. Akpinar trieben die Äußerungen seines Trainerkollegen zur Weißglut: „Das fanden wir nicht gut. Ich meine, ich habe die (Sterkrade, Anmerkung der Red.) vorher gelobt. Man sollte nicht über eine andere Mannschaft urteilen. Man muss auch Demut und Respekt zeigen.“ Auch einige Szenen nach dem Abpfiff konnte Akpinar nicht nachvollziehen.
Vier U19-Spieler eingesetzt - Akpinar freut sich über Revanche
Bis zur 54. Spielminute hielt der Landesligist Sterkrade-Nord tapfer ein 0:0 gegen den Oberliga-Aufsteiger aus Kleve - und hatte teilweise die besseren Chancen auf seiner Seite. Eine strittige Freistoß-Szene führte letztlich zum 1:0 für den FC. Torwart und Mauer der Sterkrader wollten sich gerade noch positionieren - da hatte Kleve-Kapitän Fabio Forster schon zur Führung getroffen. Nach Abpfiff brannten deswegen bei Nord-Trainer Kowalczyk die Sicherungen durch. Er beleidigte den Schiedsrichter: „Willst du mich verarschen?“ Das wurde im offiziellen Spielbericht vermerkt - der Schuldige für das Pokal-Aus war schnell gefunden. Das wiederum kann Akpinar nicht nachvollziehen.
„Die haben doch danach immer noch die Chance zurückzukommen und haben auch Druck gemacht. Ich finde das schlecht, wenn man die Schuld nur auf den Schiedsrichter schiebt“, sagte er und freute sich über die sportliche Antwort seiner Jungs: „Wir haben heute vier U19-Spieler eingesetzt, die haben den Bericht auch gelesen. Ich freue mich für meine Mannschaft.“
Autor: Christian Hoch