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Freistoß-Chaos! Nord-Trainer beleidigt Schiri

Foto: Herbert Höltgen
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Landesligist SpVgg Sterkrade-Nord hat in der zweiten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals 0:4 gegen den 1. FC Kleve verloren. Das Chaos um den Freistoß vor dem 0:1 trieb Sterkrade-Trainer Markus Kowalczyk zu einer Unsportlichkeit.

Markus Kowalczyk konnte nicht anders. Er musste seiner ganzen Wut freien Lauf lassen. Unmittelbar nach dem 0:4 im Niederrheinpokal gegen den Oberliga-Aufsteiger stapfte er zum Schiedsrichter und stellte ihn im Mittelkreis zur Rede. Der Grund: In der 54. Spielminute verwandelte Kleves Fabio Forster einen direkten Freistoß. Bei den Spielern und dem Trainer der SpVgg Sterkrade sorgte das für großen Unmut - sie warteten auf den Pfiff und die Freigabe des Freistoßes. Doch der Pfiff blieb aus und der Treffer zählte. Kowalczyk und die gesamte Sterkrader Mannschaft fühlte sich betrogen - deswegen hatte der Deutsch-Pole am Ende des Gesprächs mit dem Schiedsrichter seine Emotionen nicht mehr im Griff: Er beleidigte den Unparteiischen. Das könnte Folgen haben.

Denn Schiedsrichter Michael Menden hinterließ folgende Anmerkung im offiziellen Spielbericht: „Nach dem Schlusspfiff kam der Trainer der Heimmannschaft Markus Kowalczyk auf das Spielfeld und sagte lautstark zu mir: ‚Willst du mich verarschen?’ Auf Nachfrage dieser Redaktion zur strittigen Freistoß-Szene holte Kowalczyk zum Rundumschlag aus: „Wir haben Regeln im Fußball und die werden durch schlechte Schiedsrichter - und dieser war wirklich schlecht - missbraucht. Und das geht nicht.“

Schiedsrichter Menden verteidigt Entscheidung

Für Schiedsrichter Menden war der Treffer zum 0:1 regelkonform: „Es kommt zum Foulspiel gegen Kleve. Ich ermahne den Spieler von Sterkrade, danach bewege ich mich weg. Für mich war kein Pfiff erforderlich, weil ich keine Verwarnung ausgesprochen habe. Der Spieler hat mir sofort gesagt, dass er ohne Mauer schießen möchte. Dann kann er weiterspielen.“

Freistoßschütze Fabio Forster bestätigt die Äußerungen des Schiedsrichters: „Ich versuche immer, den Freistoß so schnell wie möglich auszuführen. Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, dass der Ball freigegeben ist und dann war die Ecke frei.“ Der Führungstreffer war dann einer der Knackpunkte in der Partie. Sterkrade schaffte es nicht, den Ausgleich zu erzielen und Kleve erhöhte bis zum Schlusspfiff um weitere drei Tore.

Der Vermerk des Schiedsrichters im Spielbericht wird von der Spruchkammer anhand des Berichts untersucht und analysiert. Danach wird es ein Urteil geben. Eine mögliche Strafe für Kowalczyk nach seiner Beleidigung ist bislang also noch offen.

Autor: Christian Hoch

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