Die Lage war beim TV Jahn Hiesfeld auch schon einmal komfortabler. Ein Pünktchen haben die Oberliga-Fußballer in den ersten drei Spielen der Saison geholt. Mager, doch für Teammanager Thomas Drotboom auch noch kein Grund, in den Panikmodus zu schalten. „Ich finde das jetzt nicht so extrem. Wir hatten immerhin auch schwere Gegner“, betont Drotboom. Leichter wird es auch an diesem Wochenende nicht. Denn nun geht es für die „Veilchen“ am Sonntag (15 Uhr) zur SpVg Schonnebeck.
Auch diesem Gegner bescheinigt Drotboom eine große Qualität und warnt: „Wenn man sie in Fahrt kommen lässt, dann gute Nacht Mattes!“ Nach der Auftaktniederlage (1:3) gegen die SSVg Velbert sind die Essener nun besser in Tritt gekommen. Zuletzt gelangen ein 3:2-Sieg gegen Meerbusch und ein 3:1 gegen Monheim. „Schonnebeck ist eine sehr spielstarke Mannschaft“, weiß auch Drotboom. Bei seiner eigenen Mannschaft will der Teammanager zuletzt eine steigende Leistungskurve erkannt haben. Ein Faktor dürfte dabei der zurückgekehrte Kapitän Kevin Corvers sein. „Mit ihm haben wir mehr Ruhe im Spiel und ein besseres Aufbauspiel. Nach fast einem Jahr Pause kann er aber noch nicht bei hundert Prozent sein“, weiß Drotboom. Die Klatsche gegen den VfB Homberg zu Saisonbeginn haben die Hiesfelder aus den Gliedern geschüttelt. Der späte Ausgleich in der Vorwoche gegen Baumberg hingegen wurmte die Veilchen dann doch noch. „Im ersten Moment ärgert man sich dann schon. Die Mannschaft ist allerdings mental so stark, die Jungs lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen“, sagt Drotboom und lobt den weiterhin ungebrochenen Trainingseifer seines Teams.
Ein passendes Nervenkostüm ist auch Teil des Spielplans am Sonntag. Drotboom: „Wir müssen von Beginn an hochkonzentriert auf dem Platz stehen. Wenn Schonnebeck in Wallung kommt, dann wird es schwer. Uns muss es gelingen, das schnelle Spiel zu unterbinden und vor allem müssen wir in der Mitte absolut kompakt stehen.“
Alexiou muss passen
In der Zuschauerrolle wird sich diesmal zwangsweise Abwehrroutinier Ioannis Alexiou wiederfinden. Die am vergangenen Wochenende erlittene Verletzung lässt einen Einsatz nicht zu. „Wir haben es am Dienstag im Training mal versucht, aber es macht keinen Sinn. Der alte Mann muss einmal raus“, sagt Drotboom. Auch für Danijel Gataric sieht es nicht gut aus. Den 32-Jährigen plagen muskuläre Probleme. Sein Einsatz ist mehr als fraglich. Bei den Schonnebeckern zeichnet sich die Rückkehr von Sturmtank Marc Enger an. Nach seiner Gesichtsfraktur kann er mit einer Maske spielen.
Thomas Drotboom stellt sich auf ein enges Duell ein: „Beide Mannschaften sind spielstark, haben gute Sturmtypen und bisher waren die Begegnungen immer ausgeglichen. Für mich ist das ein typisches Unentschieden-Spiel. Ich werde mich aber ganz sicher auch nicht wehren, wenn es drei Punkte werden.“
Autor: Sandra Goldmann