Nach der jüngsten Niederlage in Erkenschwick ist die Elf von Trainer Mike Büskens vorerst aus den ersten vier Rängen gefallen. Die Regionalliga ist allerdings das Maß aller Dinge, an dem die Zukunft des S04-Unterbaus hängt und womöglich auch die mittelfristige Perspektive Raczkas ist. "Für mich ist dieses Jahr eins, um weitere Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln und mich stetig zu verbessern. Was danach kommt, weiß ich noch nicht, aber mit Schalke in der Regionalliga zu spielen wäre sicherlich nicht die schlechteste Aussicht", überlegt der Defensivmann.
Dann würde er weiterhin die 50 Kilometer von seinem Heimatort Neukirchen-Vluyn, wo er bei den Eltern wohnt, nach Gelsenkirchen-Buer fahren. Ein Umzug kommt für Raczka vorerst nicht in Frage, auch nach Mönchengladbach ist er in den drei Jahren zuvor gependelt. Zeit genug, um sich gewissenhaft auf jedes Training und die Spiele am Wochenende vorzubereiten hat er. "Ich konzentriere mich zunächst voll auf den Sport. Falls es mit der Karriere nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, kann ich immer noch eine Ausbildung, zum Beispiel zum Kaufmann, machen", erklärt Raczka, der seit seinem Fachhochschul-Abschluss an der Höheren Handelsschule nur noch Fußball im Kopf hat.
Dabei ist er realistisch genug, nicht gleich von einer Profi-Laufbahn beim Champions-League-Teilnehmer zu träumen. Die Spiele in der Königsklasse verfolgt er noch, wie viele junge Kicker, vor dem Fernseher. Dort wird er nächste Woche Dienstag besonders die Partie zwischen dem FC Sevilla und Steaua Bukarest verfolgen. Beim spanischen UEFA-Cup-Sieger ist der ehemalige Hamburger Khalid Boulahrouz inzwischen gelandet, nachdem der holländische Nationalspieler bei Chelsea London keinen Stammplatz ergattern konnte. "Das ist ein toller Typ, vor allem seine aggressive Spielweise gefällt mir", schwärmt Raczka. Das möchte er seine Gegner vom FC Gütersloh am kommenden Sonntag spüren lassen.