Nach vier Trainingseinheiten bat Westfalia Trainer Christian Knappmann seine Mannschaft zum ersten Testspiel der neuen Saison. Bei der Regionalliga-Reserve von Borussia Dortmund erarbeiteten sich die Herner ein 1:1-Unentschieden. Für den 37-Jährigen, der früher selbst für die U23 des BVB am Ball war, ein gelungener Test: „Wir wurden maximal gefordert. Das war schon Wahnsinn, was wir da zwischenzeitlich verteidigen mussten. Ich bin maximal zufrieden.“
Für die Westfalia geht die Vorbereitung somit nun richtig los. Für die Testspiele wurden sich gezielt hochkarätige Gegner ausgesucht. „Das ist nicht despektierlich gemeint“, betont Ex-Profi Knappmann, „aber wir wollten nicht gegen unterklassige Gegner spielen. Wir wollen in jedem Testspiel gefordert werden.“
Das erhofft sich der Trainer von Gegnern wie Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn (7.7) oder dem VfL Bochum (12.7). Zwischendrin wird Westfalia beim „TEDI Cup“ in Herne (8.7) noch auf Bundesligist Hertha BSC treffen, danach ist - je nach Ausgang - auch ein Duell mit dem MSV Duisburg möglich. Auch beim Cranger Kirmes-Cup 2018 ist Westfalia mit von der Partie. „Der Cranger Kirmes Cup ist ein bisschen das Problem, weil man nicht weiß, wie weit man dort kommt. Deswegen ist eine Steuerung ein bisschen problematisch“, erklärt Knappmann die negative Seite des gut dotierten Wettbewerbs.
Viele Spiele also, die der Ex-Profi seiner Mannschaft verordnet hat. Das ist wichtig, um vor allem die Neuen in Herne in die Mannschaft zu integrieren. Da wäre zum Beispiel Kai Hatano, der den Trainingsauftakt noch verpasste, dafür im Testspiel gegen den BVB aber das 1:1 erzielte.
Tuchel als Vorbild
Bei der Integration der dazugestoßenen Spieler nimmt Ex-Profi Knappmann sich den Trainer von Paris St. Germain zum Vorbild: „Da gucke ich ein bisschen auf Thomas Tuchel. Wir führen viele Gruppengespräche. Zum Beispiel nehmen wir die Viererkette isoliert raus und sprechen mit den Spielern. Die Sechser, die zusammenpassen, nehmen wir raus. Damit wir auch eine Kommunikation untereinander haben und nicht nur einen Monolog vom Trainer“, erklärt Knappmann. Der Rest der Integration ist „Abläufe und Wiederholungen trainieren, trainieren, trainieren.“