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Attacke auf Knappmann
Milde Urteile nach Kreispokal-Randale

Attacke auf Knappmann: Milde Urteile nach Kreispokal-Randale
Foto: Rainer Raffalski
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Milde Urteile des Kreissportgerichts. Nur Besli muss blechen. Ausrichter Wanne 11 räumt Mängel ein und entschuldigt sich.

Eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro, dazu 7,60 Euro für Verfahrensauslagen: So bestürzend die Ereignisse rund um das Kreispokal-Finale zwischen SV Wanne 11 und dem SC Westfalia Herne am Himmelfahrtstag waren, so glimpflich fallen die Urteile aus. Nach Auswertung der Spielberichts und des umfassenden Sonderberichts von Schiedsrichter Leonidas Exuzidis und Anhörung von Beteiligten sah das Sportgericht des Fußballkreises Herne unter Vorsitz von Heinz Rychlik keine Grundlagen, weitere und/oder schärfere Strafen zu verhängen.

Vier Punkte waren es, mit denen sich das Kreissportgericht beschäftigte – der Schlag ins Gesicht von SCW-Trainer Christian Knappmann gehörte nicht dazu. Der sei in den maßgeblichen Unterlagen nirgendwo dokumentiert, begründete Rychlik. Das Schiedsrichtergespann sei bereits in der Kabine oder auf dem Weg dorthin gewesen und habe die Situation nicht wahrgenommen. Zudem sei weder vom Geschädigten noch vom Verein etwas gekommen. „Wo kein Kläger, da kein Richter“, hakte Rychlik dieses Thema ab.

Auch die Attacke eines Zuschauers auf einen des Feldes verwiesenen Wanner Spielers blieb ungesühnt. Die Behauptung, der Angreifer sei dem Westfalia-Fanlager zuzuordnen, hätte sich nicht beweisen lassen. „Es gab eindeutige Aussagen seitens des SCW, dass der Zuschauer weder dem Verein noch einem seiner Spieler nahe stehe“, so Rychlik. Zudem habe er sich aus dem Staub gemacht, als die Polizei auftauchte, so dass die Personalien nicht ermittelt wurden, „Von daher können wir keine Sanktionen gegen einen Verein oder eine Person verhängen“, erläuterte der Vorsitzende.

Der SV Wanne 11 als Ausrichter blieb ebenfalls von Sanktionen verschont. Er habe dargelegt, 18 Personen für den Ordnungsdienst eingeteilt zu haben, eine laut Rychlik „angemessene Zahl“. Überdies habe der Verein alle dargelegten Mängel umfassend eingeräumt, sich entschuldigt und für die Zukunft selbst in die Pflicht genommen. Deshalb habe man den Verein nicht belangt. Zudem wollen die „Elfer“ künftig verhindern, dass Kinder während eines Seniorenspiels den Platz betreten.

So muss allein Serkan Besli in die Tasche greifen. Weil der Wanner Co-Trainer des Innenraums verwiesen wurde und sich anschließend noch zu einer Unsportlichkeit habe hinreißen lassen, brummte ihm das Gericht eine 150-Euro-Strafe auf.

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