Auf einem Banner der mitgereisten Fans stand es geschrieben: "Beckum schlagen!". Was wohl dem ungeliebten Nachbarn vom SC Roland Beckum gewidmet war, gilt nun auch für die etwas kleinere Spielvereinigung Beckum.
Denn es ist das letzte große Ziel von Rot Weiss Ahlen in einer Spielzeit, in der für den Regionalligaabsteiger nicht viel rund lief. Nach der Niederlage in Hamm müssen die Ahlener den Blick nach vorne richten, um im Kreispokalfinale gegen die SpVg Beckum (Freitag, 18.05.2018, Wersestadion) bestehen zu können und die Spielzeit einem "happy-end" abzuschließen. "Wir müssen schauen, dass wir das Spiel irgendwie gewinnen, sodass wir in den Westfalenpokal einziehen. Das ist unser primäres Ziel für diese Saison", gestand RWA-Trainer Michael Schrank gegenüber RevierSport.
Seine Spieler erwiesen ihm beim Auswärtsspiel in Hamm dafür teilweise einen Bärendienst: So ließ sich Mouhoub Nait Merabet kurz vor Schluss zu einer Unsportlichkeit hinreißen und sah folgerichtig die rote Karte. Ein Nackenschlag für die ohnehin gebeutelten Münsterländer. "Ich hoffe, dass ich noch genug Leute zur Verfügung habe. Heute hat ja wieder jemand rot bekommen", klagte Schrank nach dem Abpfiff. Rechtsverteidiger Justin Perschmann musste hingegen frühzeitig verletzungsbedingt vom Platz. "Ich hoffe, dass er sich nicht zu sehr verletzt hat", betonte sein Trainer und fügte an: "Wir spielen ja schon seit sechs, sieben Wochen ohne sieben, acht Stammspieler."
Der Trainer, der erst seit Anfang dieses Jahres an der Werse tätig ist, konnte bislang noch keine Stabiltät in die Mannschaft bringen. So bleibt die Spielzeit nach dem Regionalligaabstieg für Ahlen eine holprige, an deren Ende zumindest der Pokal trösten soll. "Wir können zwar in der Tabelle nichts mehr erreichen, aber wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen."
"Wir haben nicht die Qualität zur Verfügung, um standzuhalten. Deswegen verlieren wir diese Spiele auch"
Michael Schrank, Trainer von Rot Weiss Ahlen
Um gegen Gegner, wie die Hammer SpVg, da war sich Schrank sicher, bestehen zu können, reicht es zurzeit allerdings nicht. "Wir haben nicht die Qualität zur Verfügung, um standzuhalten. Deswegen verlieren wir diese Spiele auch", erklärte der Trainer.
Das soll sich allerdings in Zukunft ändern. Die Planungen für die neue Oberligaspielzeit stehen an. "Wir müssen sehen, dass wir die Saison rumkriegen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der neuen Saison. Wir wollen vernünftige Jungs verpflichten und alles ein wenig besser machen", gestand Schrank abschließend.