Am Samstag legte der SV Straelen mit dem 4:3-Sieg gegen die SF Baumberg vor, die SpVg. Schonnebeck musste nachziehen, um den Aufstieg weiter in eigener Hand zu haben. Zwei Punkte betrug der Rückstand auf die Straelener. Vor 288 Zuschauern am Essener Schetters Busch bot sich eine zähe erste Halbzeit. "Wir haben immer wieder durch Konter für Gefahr sorgen können und hätten nach zwei Standards die Führung erzielen können", analysierte TuRUs Trainer Samir Sisic. Die fehlerhaften Zuspiele der Gastgeber sprach Schonnebecks Trainer in der Halbzeitpause an.
Barra erlöste Schonnebeck
Es war Kevin Barra, der Fans und Spieler der SpVg. mit seinem trockenen Flachschuss ins lange Eck jubeln ließ und für Erleichternug sorgte (55.). "Das 1:0 war der Dosenöffner", befand auch Dirk Tönnies. Georgios Ketsatis entschied die Partie innerhalb von drei Minuten (61., 64.) mit zwei verwandelten Foulelfmetern. Damian Bartsch erhöhte nach einem perfekt ausgespielten Konter über drei Stationen zum zwischenzeitlichen 4:0 (78.) für die "Schwalben", ehe Christopher Krämer mit dem Düsseldorfer 1:4 den Schlusspunkt der Partie setzte (81.).
Nach der Partie kreidete Sisic seiner Mannschaft an, dass sie "oftmals nach einem Gegentor auseinander bricht". Dennoch richtete er lobende Worte an die Heimmannschaft: "Wenn's einmal läuft, dann läuft's. Da sieht man, wer Tabellenführer ist." Trotz der Niederlage hat die Truppe aus der Landeshauptstadt den Klassenerhalt in der Oberliga perfekt gemacht.
Man hofft natürlich auf einen Ausrutscher, ich würde lügen, wenn ich mir das nicht anschauen würde.
Dirk Tönnies, Trainer SpVg. Schonnebeck
"Das Spiel hat gezeigt, dass alle Jungs unheimlich viel investieren, um unangenehme Gegner zu bezwingen", lobte Tönnies sein Team. In der kommenden Spielpause werde regeneriert, damit auch die verletzten Akteure in Homberg mitwirken können, wie Tönnies erklärte. "Wenn der Fußballgott auf unserer Seit ist, schauen wir mal, was in Homberg passieren kann."
Sollten die Schwalben beim VfB Homberg gewinnen und Verfolger Straelen beim SC Düsseldorf-West verlieren, wäre der historische Aufstieg perfekt. Tönnies verfolgte auch schon am Samstag die Partie des SV Straelen im RevierSport-Liveticker, wie er verriet: "Man hofft natürlich auf einen Ausrutscher, ich würde lügen, wenn ich mir das nicht anschauen würde. Das ist rein menschlich. Dennoch ist das Restprogramm nicht von Pappe." Punkten beide Konkurrenten am nächsten Spieltag dreifach, kommt es dann im Fernduell zum Saisonfinale. Straelen müsste gewinnen und auf einen Patzer der Schonnebecker hoffen. Spannung ist also weiterhin garantiert.