Der Pokal ist das ganz große Ziel der Saison für den SC Westfalia Herne. "Wir wollen unbedingt den Pokal gewinnen und dafür werden auch alle Kräfte mobilisiert", erklärte Westfalia-Spieler Sebastian Mützel nach dem Spiel gegen den FC Brünninghausen. Für ihn wird es voraussichtlich das letzte Pokalspiel im Trikot der Westfalia sein. "Im Moment sieht alles danach aus, als würde ich den Verein verlassen", gab der 28-Jährige bekannt.
Mützel nahm am Sonntag zunächst auf der Bank Platz. Er wurde geschont. "Sebastian hat auf Kunstrasen Probleme mit seinem Knie", begründete Christian Knappmann, Trainer des SC Westfalia, seine Entscheidung.
"Wir wissen die Niederlage einzuordnen und bereiten uns jetzt intensiv auf Donnerstag vor. Da liegt ganz klar der Fokus drauf."
Christian Knappmann (Westfalia Herne)
Im Tor musste Knappmann auf Pascal Königs verzichten, der sich im Abschlusstraining schwerer am Becken verletzt hatte. "Ich hoffe nicht, dass es ein Bruch ist, aber ich musste ihn natürlich rausnehmen", erklärte der 37-Jährige. Für den verletzten Königs stand Tayfun Altin im Tor von Westfalia Herne. Bei beiden Gegentreffern sah der 22-jährige Deutsch-Türke nicht gut aus. Ob Königs im wichtigen Pokalfinale gegen den SV Wanne 1911 (Donnerstag, 15 Uhr) spielen kann, ist noch unklar.
Gegen Brünninghausen ging die Mannschaft von Knappmann durch Dino Dzaferoski in Führung, der den Ball aus 24 Metern in den Winkel schoss (27.) Nach der Führung nahmen sich die Gäste dann etwas zurück, um vielleicht auch die Kräfte für das Pokalspiel zu schonen. Der FC Brünninghausen machte mehr nach vorne und belohnte sich mit einem Doppelschlag durch Tobias Pellio (41.,42.).
"Nach der Führung für den FCB wusste ich, dass ich umstellen muss", verriet Knappmann, der zu Beginn der zweiten Halbzeit Kühn und Mützel brachte. Diese Wechsel zahlten sich aus, weil Herne mehr Druck in der Offensive machte und Mützel, wie schon gegen Lippstadt (1:1), zum Ausgleich traf (53.).
"Als Herne ausglich, dachte ich, dass die Partie komplett kippen kann. Sie hatten plötzlich mehr vom Spiel", beschrieb Brünninghausen-Trainer Alen Terzic seine Gedanken. Am Ende durfte aber seine Mannschaft jubeln, weil ausgerechnet Nazzareno Ciccarelli kurz vor Torschluss zum 3:2-Siegtreffer einnetzte. Der 21-jährige Italiener, der bereits in der Jugend für Herne spielte, wird sich in der kommenden Saison wieder der Knappmann-Elf anschließen.
"Wir wissen die Niederlage einzuordnen und bereiten uns jetzt intensiv auf Donnerstag vor. Da liegt ganz klar der Fokus drauf", sagte Knappmann, der die erfolgreiche Oberliga-Saison mit dem Pokaltriumph über Wanne 1911 krönen möchte.