Die beiden Mannschaften gingen mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Oberliga-Partie am Samstagnachmittag. Gastgeber Schonnebeck könnte mit einem Sieg sogar auf Platz eins springen und dort auch bleiben - vorausgesetzt, der bisherige Tabellenführer SV Straelen patzt beim VfB Homberg (Sonntag, 15 Uhr). Für den Gast aus Mülheim ging es darum, die Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg zu stoppen.
Das Geschehen auf dem Platz brauchte bei gut 28 Grad keine Aufwärmphase. Bereits nach 5 Minuten durfte Georgios Ketsatis zum Elfmeter antreten, den Ryota Nakaoka verursacht hatte. “Da muss Ryota nicht so früh runtergehen. Das war eine ganz unglückliche Aktion”, beurteilte VfB-Trainer Christian Mikolajczak die Szene. Der Linksverteidiger der Gastgeber blieb eiskalt und brachte sein Team früh in Front (5.). Nur vier Minuten später klingelte es dann erneut. Diesmal war es Kevin Barra, der nach einer schönen Kombination über Marc Enger und Tarkan Yerek nur noch einschieben musste (9.).
Den Speldorfer drohte also nach zehn Minuten erneut ein Debakel wie vor fast zwei Wochen gegen Tabellenführer Straelen. Auch dort lag man früh zurück und verlor am Ende mit 6:0. Diesmal sollte sich die Elf von Christian Mikolajczak aber nicht aufgeben. Direkt im Gegenzug zum 0:2 besorgte Maximilian Heckhoff nach einer Ecke den Anschluss (12.). “Meine Mannschaft hat genau die richtige Reaktion auf den Rückstand und die bescheidenen Leistungen in den letzten Wochen gezeigt”, lobte Mikolajczak die Steh-Auf-Mentalität seiner Jungs.
Verteidiger Ketsatis trifft dreimal, Schonnebeck neuer Spitzenreiter
Nach dem Pausenpfiff ging das Geschehen ähnlich unterhaltsam weiter. Beide Teams hatten einige Chancen zu verzeichnen und die Mülheimer Gäste drückten tatsächlich auf den Ausgleich. Bis nach der 70. Spielminute war der Ausgang der Begegnung offen, dann entschied Matchwinner Ketsatis die Partie mit einem Kopfball nach einer Ecke (73.). “Es ist nicht alltäglich, dass ich so oft treffe. Umso schöner, dass ich der Mannschaft helfen konnte, die Partien mit meinen Toren zu gewinnen”, sagte Ketsatis zu seinem Torinstinkt.
Der Speldorfer Willen war gebrochen und Schonnebeck - beziehungsweise Ketsatis - konnte noch einen drauf setzen: Er verwandelte einen zweiten Elfmeter zum 4:1. Wie schon beim ersten Strafstoß war ein Foul des Speldorfers Pierre Nowitzki vorausgegangen. Der eingewechselte Esad Morina besorgte den 2:4-Endstand aus Speldorfer Sicht (90.) “Das Spiel wurde zwar gewonnen, trotzdem muss unser Spiel in den nächsten Wochen wieder besser werden”, resümierte SpVg-Trainer Dirk Tönnies. Schonnebeck springt mit dem Sieg für mindestens eine Nacht auf Rang. Speldorf befindet sich weiterhin im Niemandsland der Tabelle auf Rang Zwölf.