Das Spiel gegen die Amateure des FC Schalke 04 ging zwar mit 0:1 verloren, unglücklich war der Übungsleiter der Westfalia mit der dargebotenen Leistung seiner Mannschaft jedoch nicht. "Sie waren in sämtlichen Spielen überlegen. Diesmal nicht", sagte Knappmann über einen vor der Saison scheinbar übermächtigen Gegner. Was er damit zum Ausdruck bringen wollte: Seine Mannschaft brachte Schalke laut eigenen Aussagen an den Rande einer Niederlage, für ihn persönlich hätte es in dieser Partie nur einen Sieger geben dürfen. "Die Mannschaft, die hier über 90 Minuten dominiert hat, ist Westfalia Herne", war der 37-Jährige für sein Team voll des Lobes.
Und dennoch reichte es nicht für den zweiten Sieg gegen die Schalker in dieser Saison. Mit einem weiteren Erfolg hätte die Westfalia nochmal an das vordere Tabellendrittel heranrücken können, durch die neunte Niederlage in der laufenden Spielzeit setzt sich Herne damit aber wohl endgültig im Mittelfeld der Tabelle fest. Vier Spieltage vor Schluss ist die Bilanz von Knappmanns Westfalia komplett ausgeglichen: Neun Siegen stehen acht Remis und neun Niederlagen gegenüber, 45 geschossenen Toren stehen 45 Gegentore gegenüber.
Wir müssen unbedingt in den Westfalenpokal nächstes Jahr. Deswegen spielt die Meisterschaft eine untergeordnete Rolle.
Christian Knappmann
Am kommenden Dienstag (3. Mai, 18:45 Uhr) haben die Herner die Gelegenheit, der Bilanz wieder eine positive Tendenz zu geben. Der an Tabellenplatz drei gesetzte SV Lippstadt ist dann bereits der nächste Gast in der Mondpalast-Arena. In den weiteren Ligaspielen bekommt es die Westfalia dann noch mit dem FC Brünninghausen, Tabellenführer ASC Dortmund und dem TuS aus Ennepetal zu tun. Die Marschroute für den Saison-Schlussspurt scheint klar zu sein. Knappmann: "Wir nehmen uns vor, gute Leistungen und einen guten Punkteschnitt anzubieten."
Was dem Trainer, der in der Liga noch einmal mit ordentlichen Auftritten punkten will, jedoch viel wichtiger ist, ist das schon bald anstehende Kreispokalfinale. Exakt eine Woche nach dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt trifft Knappmanns Mannschaft am Sportplatz an der Hauptstraße auf den Bezirksligisten SV Wanne 1911. Für Knappmann zählt in diesem Endspiel nur eins. "Wir müssen unbedingt in den Westfalenpokal nächstes Jahr. Deswegen spielt die Meisterschaft eine untergeordnete Rolle", betont der siegessichere Ex-Essener.
Ein einfaches Unterfangen dürfte das K.O.-Duell jedoch nicht werden. Denn: In der Bezirksliga Staffel 10 hat Wanne noch realistische Chancen auf den Aufstieg und stellt mit 97 Toren den mit Abstand torgefährlichsten Angriff der Liga. Für das große Ziel Westfalenpokal ist also eine echt Top-Leistung notwendig.