So weit, so gut, denn so gut wie die Deckung der "Rothosen" auch steht, macht die Vorwärtsabteilung Sorgen. Den lediglich 13 Einschüssen im eigenen Kasten stehen nur eben so viele Tore auf der anderen Seite gegenüber. Wer mit so wenigen "Hütten" fünf Siege einheimst, ist zwar effektiv, auf Dauer geht die Rechnung aber nicht auf. "Wenn man solch eine Position erreicht hat, will man noch mehr und weiter nach vorne. Daher halten wir ständig Ausschau nach Möglichkeiten uns weiter zu verbessern", ist Trainer Thomas Stratos mit der Ausbeute nicht zufrieden.
Abhilfe könnten weitere Verstärkungen in der Winterpause schaffen, wie zum Beispiel Samuel Umerah. Der 1,95 Meter große, bullige Stürmer wird am Samstag (14 Uhr, Mahlberg-Stadion) beim Test gegen den Regionalligisten SC Verl vorspielen.
Vor allem sollen aber die Akteure aus dem vorhandenen Kader die Probleme vorne selbst beheben. "Wir haben eine offensive Ausrichtung und kamen auch in den meisten Spielen zu genügend Torchancen", erinnert sich Stratos vor allem an die letzten Duelle bei Schalke II (1:3) und gegen Lippstadt (1:2), in denen Aufwand und Ertrag im völligen Missverhältnis standen.
Dies sei aus Sicht der Ex-Profis allerdings nicht nur eine Frage des Kopfes, sondern möglicherweise auch mangelnde Qualität des Einzelnen. "Ich frage mich schon manchmal, ob einer es kann oder nicht", hätte Stratos gerne eine richtigen Knipser in seinen Reihen.
Charly Kuntz ist bislang die einzige Konstante. Der Ex-Wattenscheider war in allen zwölf Begegnungen am Ball, doch auch er steuerte nur drei Tore bei. Igor Stojkoski, zwischen Mittelfeld und Angriff pendelnd traf in acht Einsätzen noch gar nicht, das Gleiche gilt für Last-Minute-Einkauf Waldemar Jurez (sieben Spiele). Besser machte es Youngster Thanh-Tan Tran (ein Tor), von dem Stratos aber "noch nicht verlangt, dass er unsere Schwächen ausgleicht".