Dabei erwischten die Hausherren in der EVORA-Arena einen Blitzstart. Nach gerade einmal zwölf Minuten besorgte Yannick Albrecht die Führung nach einer Ecke von Ralf Schneider. „Das ist typisch für uns. Wenn wir aus dem Spiel nichts zulassen, bekommen wir so einen Standard“, klagte TSG-Trainer Andrius Balaika über das frühe Gegentor. Für Hamm war es der erste Erfolg nach 200 torlosen Minuten. „Wir haben das Tor gemacht. Das ist das entscheidende Momentum, um dann auch die Tür aufzumachen“, erklärte HSV-Trainer Sven Hozjak. Während die Hausherren durch die Führung beflügelt weiter Druck auf den Gast aus Sprockhövel ausübten, wirkte die TSG mit fortlaufender Spieldauer mehr und mehr verunsichert.
Dies offenbarte sich ein weiteres Mal, als TSG-Verteidiger Enes Coemez HSV-Stürmer David Loheider im Strafraum zu Fall brachte. Der Gefoulte trat in der Folge selbst an und verwandelte sicher. Im zweiten Durchgang sorgte dann ein Doppelschlag für die Entscheidung. Wieder foulte der überforderte Unglücksrabe Coemez den gut aufgelegten Loheider, der diesmal jedoch Ralf Schneider den fälligen Elfmeter überließ (53.). Nur eine Minute später durfte Loheider dann erneut selbst jubeln. Der Ex-RWO-Akteur entwich seinen Bewachern und schob den Ball aus kurzer Distanz am bemitleidenswerten TSG-Schlussmann Mauritz Mißner vorbei in die rechte Ecke (54.).
Die Elf von TSG-Trainer Balaika war über die gesamte Spieldauer unterlegen und konnte letztlich nur noch zum 1:4-Anschlusstreffer kommen. Mit dem dritten Elfmeter im Spiel verlud Maximilian Claus den bis dahin kaum geprüften Jarno Peters und sorgte für Ergebniskosmetik (78.). „Hamm hat mühelos und ohne viel Aufwand zu investieren 4:1 gewonnen“, bilanzierte ein enttäuschter Balaika im Gespräch mit RevierSport. „Wir wollten klar zeigen, wer hier zuhause ist und wer das Spiel gewinnen will. Das haben wir dann auch deutlich unterstrichen“, lobte sein Gegenüber Hozjak die Leistung seiner Mannschaft.