Sprockhövels Trainer Andrius Balaika hatte gegenüber der Vorwoche einige Veränderungen in seiner Startelf vorgenommen. Der Litauer brachte Max Claus, Enes Cömez und Tim Dudda von Beginn an. Kapitän Dudda nahm dann auch gleich wieder seinen Platz im zentralen Mittelfeld ein. Da war zuletzt Tim Oberdorf aktiv, aber Oberdorf rückte jetzt wieder zurück in die Viererkette. Er spielte dann hinten links, wo der erkrankte Felix Gremme fehlte.
Enes Cömez nahm die Position an der Seite von Mardochee Tchakoumi in der Innenverteidigung ein, und Max Claus orientierte sich ganz weit nach vorne - da gehört ein Torjäger ja auch hin. Die Mannschaft war also neu sortiert – und das merkte man schon. In der Defensive gab es in der Anfangsphase Abstimmungsprobleme. Die waren auch dadurch bedingt, dass die Gäste in den ersten Minuten extrem früh störten. Sprockhövels Defensive hatte Schwierigkeiten, den Ball zum eigenen Mann zu bringen. In der zweiten Minute klappte das überhaupt nicht. Ennepetals Berkan Firat erkämpfte sich die Kugel, steuerte auf das TSG-Tor zu, umkurvte dann auch noch Schlussmann Mauritz Missner und schoss zum 1:0 ein. Erste Großchance durch Tim Oberdorf Ganz seltsam war das - und genau so wie im Hinspiel. Denn auch da war Ennepetal schnell in Führung gegangen - in der zweiten Minute durch Berkan Firat. Mauritz Mißner, dessen potenzieller Vertreter diesmal Tobias Ritz hieß, konnte beim 0:1 nichts mehr ausrichten. Kurz darauf war er aber zur Stelle. Wieder war Berkan Firat zum Abschluss gekommen.
Die Sprockhöveler kamen dann bald besser ins Spiel. Vielleicht werden sie sich ja auch daran erinnert haben, dass sie das Hinspiel nach dem frühen Rückstand noch umgebogen hatten. Die erste richtig gute Möglichkeit für die Gastgeber hatte Tim Oberdorf nach Zuspiel von Elsamed Ramaj. Doch Oberdorfs wuchtigen Schuss klärte Ennepetals Torwart Marvin Weusthoff zur Ecke. Aber jetzt war die TSG da, jetzt waren die Sprockhöveler am Drücker. Kurz nach der ersten Großchance holte Oberdorf dann einen Freistoß heraus. Und mit Adrian Wasilewski und Tim Dudda hat die TSG für solche Fälle ja gleich zwei Spezialisten. Beide gingen zum Ball, doch Wasilewski führte aus und verfehlte nur knapp das Ziel. Patrick Dytko mit schöner Einzelleistung Eigentlich war jetzt klar, dass es bis zum Ausgleich nicht mehr lange dauern würde. Für das schnelle 1:1 sorgte dann Patrick Dytko nach einer schönen Einzelleistung.
Sprockhövel wollte jetzt mehr. Zunächst verpasste zwar noch Max Claus, doch in der 36. Minute traf der Torjäger zum 2:1 für die TSG, die damit endgültig auf Kurs war.
Allerdings glich der Einstieg in die zweite Halbzeit dem Beginn des Spiels. Es gab nämlich gleich wieder eine Riesenchance für die Gäste, doch Maurtitz Mißner stellte sich Abdulah El Youbari in den Weg und verhinderte den Ausgleich. Das schaffte er auch noch einmal in der 64. Minute, als er gegen Berkan Firat klärte. Sprockhövels Torwart, dem bei seinem Debüt in Aplerbeck ja nicht alles gelungen war, machte also ein richtig gutes Spiel.