"Ich frage mich warum wir das nicht immer so machen. Mit einer solchen Initialzündung zu zeigen, was in der Mannschaft steckt", erklärte Speldorf-Trainer Christian Mikolajczak nach dem erfolgreichen Abend. Er meinte damit das Auftreten seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel. Denn zuvor waren die Gastgeber vom VfB Homberg die aktivere Mannschaft.
Das Team von Trainer Stefan Janßen fand gut in die Partie und suchte von Beginn an den Weg in die Spitze. Speldorf versuchte durch engagierte Zweikämpfe Zugriff zu bekommen. Das sorgte dafür, dass sich die Mannschaften weitestgehend neutralisierten, wenngleich die Gastgeber etwas torgefährlicher waren. Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit bekam Speldorf einen ordentlichen Dämpfer. Hombergs Patrick Dertwinkel nahm sich ein Herz und zog aus halblinker Position ab. Der wuchtig geschossene Ball landete ohne Chance für Kai Gröger im Tor - 1:0 (45.).
Speldorfer Aufbäumen im zweiten Durchgang
"Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass wir die Fehler abstellen müssen. Wir konnten Homberg nicht weiterhin so viel Raum geben, weil sie brutal schnelle Leute haben", verriet Mikolajczak seine Pausenansprache. Die Fehler wurden dann auch erfolgreich abgestellt. In der 55. Minute stand Pierre Nowitzki richtig. Er konnte einen abgeprallten Freistoß aus kürzester Distanz zum 1:1-Ausgleich einschieben. Das Momentum befand sich in diesen Augenblicken auf Seiten der Gäste aus Speldorf.
"Ich denke man kann sagen, dass wir jetzt in der Oberliga angekommen sind."
Christian Mikolajczak (VfB Speldorf)
Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich besorgte Maximilian Fritzsch die 2:1-Führung aus Sicht der Gäste. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor schaltete der Mittelfeldspieler am schnellsten und brachte den Ball im Kasten unter. Die Mikolajczak-Elf ließ nicht mehr locker und kam vor allem über die schnelle rechte Außenbahn.
Aus einem Überzahlspiel in der Offensive entwickelte sich in der 71. Spielminute das 1:3. Janis Timm behielt die Übersicht und schlenzte überlegt ins Netz. "Die Niederlage tut sehr weh. Ich habe das letzte Aufbäumen meiner Mannschaft vermisst", bemängelte der enttäuschte Homberger Trainer. Nach dem 1:3 gingen die Köpfe seiner Spieler runter und die Unzufriedenheit war fast greifbar. Dabei waren noch 20 Minuten zu spielen.
Speldorf machte in Person von Andre Panz mit dem Abpfiff das 4:1 und klettert mit diesem Sieg bis auf einen Punkt an Homberg ran. "Ich denke man kann sagen, dass wir jetzt in der Oberliga angekommen sind", freute sich Mikolajczak. Für seine Mannschaft geht es am kommenden Spieltag (19.11, 14.30 Uhr) gegen die Sportfreunde Baumberg weiter. Der VfB Homberg geht zeitgleich bei der SpVg Schonnebeck auf Punktejagd.