Die Ausgangslage war klar. Nach zwei Pleiten aus den ersten beiden Spielen standen beide Mannschaften schon am dritten Spieltag ordentlich unter Druck. Es sollte ein spannender Kampf auf beide Teams zukommen. Der schien es von Beginn an auch zu werden.
Beide erspielten sich früh gute Torchancen. Die Chancenverwertung der Speldorfer sollte aber wieder Mal zum Problem werden. So scheiterten Deniz Hotoglu am Innenpfosten (4.) und Dennis Terwiel an Cronenberg-Keeper Marcel Langendorf (13.). „Bis zum Sechzehner haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit gut gespielt, haben dann aber nicht den Killerinstinkt, um einfach mal auf’s Tor zu schießen“, kritisierte Speldorfs Trainer Christan Mikolajczak.
Man muss sich auch mal wehren können und den anderen wehtun.
Speldorf-Trainer Christian Mikolajczak
In der zehnten Spielminute war es dann Stürmer Timo Leber, der die Gäste in Führung schoss. Mikolajczak war alles andere als zufrieden und wechselte bereits nach 25 Minuten doppelt. „Wir waren nicht gallig genug und haben zu viele Fehlpässe gespielt. Bei Janis Timm war mir das ein bisschen zu körperlos, das geht in der Oberliga so nicht. Man muss sich auch mal wehren und den anderen wehtun“, fordert der 36-Jährige von seinem Stürmer.
Danach war das Spiel vor allem von der Zweikampfhärte geprägt. Dennoch kam der Schiedsrichter mit wenigen Verwarnungen aus. Speldorf wurde in der zweiten Halbzeit stärker und hatte in der 79. Minute durch Jonas Rölver die Riesenchance zum Ausgleich. Starke Willensleistung der Radojewski-Elf
Die neuformierte Cronenberger Mannschaft nahm am Ende drei wichtige Punkte bei einem direkten Konkurrenten mit. Für Gäste-Trainer Peter Radojewski ein Grund zur Freude: „Beide Mannschaften haben auf Augenhöhe agiert, es war ein Sechs-Punkte-Spiel. Die drei Begegnungen in einer Woche sind nicht spurlos an meiner Mannschaft vorbeigegangen.“
Den glücklichen, aber nicht unverdienten Dreier hat sich der CSC hart erarbeitet. „Wir wussten natürlich, dass Speldorf am Ende mehr Druck macht. Es war eine Willensleistung meiner Mannschaft. Am Ende sind wir extrem glücklich über den Auswärtssieg“, resümierte Radojewski, dessen Team vor dem Heimspiel gegen Schonnebeck etwas aufatmen kann, während Speldorf am kommenden Sonntag die schwere Auswärtsaufgabe beim Aufstiegsaspiranten TV Jahn Hiesfeld antreten muss. Es wird also nicht leichter für die Mikolajczak-Elf.