Dirk Tönnies quälte sich auf der Pressekonferenz nach der Pleite gegen den SC Düsseldorf-West zu einem Lächeln. Seinem Gegenüber Markus John gratulierte er zum Auftaktsieg, doch im Inneren des Schonnebecker Trainers war die Enttäuschung groß. „Düsseldorf hatte die bessere Spielanlage, deswegen haben wir unter dem Strich verdient verloren.“
Personalsorgen sind groß
Somit ist der Fehlstart für die „Schwalbenträger“ perfekt. Vor der Liga-Niederlage schieden sie bereits in der ersten Runde des Niederrheinpokals aus. Beim Landesligisten FSV Duisburg unterlag die Tönnies-Elf mit 2:3 nach Verlängerung. „Wir müssen der Momentaufnahme einfach ins Auge schauen. Nach dem Pokalaus und der Niederlage gegen Düsseldorf müssen wir, die Mannschaft und das Umfeld umdenken“, sagte der Trainer. Eine so erfolgreiche Saison, wie zuletzt, sei nicht so einfach wiederholbar, zumal die Schonnebecker einige Personalsorgen haben.
Abwehrchef Kai von der Gathen fällt die komplette Saison aus (Meniskusriss und Knorpelschaden), Innenverteidiger Thomas Denker ist ebenfalls angeschlagen und wartet noch auf eine MRT-Diagnose, Soufian Rami hat sich am Sprunggelenk verletzt und nun wird wohl auch Verteidiger Georgios Ketsatis erst einmal wegen einer Roten Karte nach Tätlichkeit fehlen.
Für Tönnies ist momentan also Improvisieren angesagt, was gegen den SC Düsseldorf-West nicht funktioniert hat. Die Gäste fanden immer wieder Lücken in der gebeutelten Essener Hintermannschaft und setzten sich am Ende verdient durch. Eine schwierige Situation für Mannschaft und Trainer. „Es ist nicht so einfach im Moment. Für uns gilt es auf die 40-Punkte-Marke zu gucken, denn im Moment können wir das Niveau des letzten Jahres nicht halten. Wir müssen jetzt Tacheles reden, denn es zählen die 40 Punkte und nichts anderes.“
Klare Worte vom 43-Jährigen, der davor warnt, die Erwartungen zu hoch zu schrauben. „Normalerweise heißt es ja, dass einem Stöckchen zwischen die Beine gelegt werden. Ich habe das Gefühl, bei uns sind das im Moment ganze Dachlatten. Jetzt müssen wir zusammenrücken und schnell in die Spur finden.“