Nicht wenige trauen den "Schwatten" zu, in der kommenden Saison in die Fußstapfen vom Wuppertaler SV und dem KFC Uerdingen zu treten. „Die Tabelle gibt es ja vor, dass wir zu den Anwärtern auf den Meistertitel gehören. Wir werden die Favoritenrolle annehmen, dennoch sehe ich die SpVg Schonnebeck noch eine Nasenspitze voraus“, betont FCB-Trainer Manuel Jara: „Nichtsdestotrotz wollen wir um die Meisterschaft und den Aufstieg mitspielen.“
Der namhafteste Neuzugang dürfte Abwehrspieler Lars Bleker sein, der vom SC Wiedenbrück an den Hünting gewechselt ist. Der 23-Jährige hat bereits zehn Drittligaspiele für den VfL Osnabrück in seiner Vita stehen. „Der Transfer von Lars ist ein Glücksfall für uns. Er kommt aus Borken und hat deshalb einen kurzen Fahrtweg“, erklärt der 46-jährige Trainer. Weitere Neuzugänge sind die beiden Torhüter Maksimilijan Milovanovic (Rot-Weiss Essen) und Simon Meyering (SC 26 Bocholt), Henning Schröer (FC Schalke 04 A-Jugend), Patrick Nemec, Sohn vom Eurofighter Jiri Nemec, den es von Ratingen 04/19 nach Bocholt zog sowie Niklas Möllmann (Preußen Münster A-Jugend). Außerdem neu dazu gestoßen ist Philipp Divis aus der eigenen A-Jugend.
Trotz der hervorragenden Verstärkungen halten die Bocholter Ohren und Augen offen. „Die Spieler, die wir geholt haben, sind noch sehr jung. Und bei jungen Leuten ist es normal, dass sie noch Schwankungen haben. Daher schauen wir uns noch nach erfahrenen Spielern um“, erläutert Jara, der in sein fünftes Jahr als FCB-Trainer geht.
Besonders im Angriff würde sich Jara noch über eine Verstärkung freuen: „Wir hatten letztes Jahr die zweitbeste Abwehr der Liga. Nur im Sturm hat es gehapert.“ Ein möglicher Kandidat, mit dem gesprochen wurde, war Danny Rankl, der den KFC Uerdingen in der letzten Saison mit 18 Treffern in die Regionalliga West geschossen hat. Dieser unterschrieb dann aber letztendlich bei seinem Heimatklub. „Wir haben mit Danny gesprochen, aber er hat sich für Sonsbeck entschieden, weil er daher kommt“, berichtet der ehemalige Trainer des VfL Rhede.
Die Oberliga Niederrhein sieht Jara ausgeglichener als in den letzten beiden Jahren: „Es gibt jetzt nicht mehr diese Übermannschaft, wie den Wuppertaler SV oder den KFC Uerdingen. Ich denke, es wird fünf bis sechs Teams geben, die die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Das ist zum einen eine Chance, zum anderen aber auch ein Risiko.“