Noch vor Abpfiff leerten sich die Ränge in der EVORA-Arena in Hamm. Die Hammer SpVg lag zehn Minuten vor dem Ende unglücklich mit 0:2 gegen den 1.FC Kaan Marienborn zurück. Ein Zwischenstand, der sich für das in den letzten Wochen erfolgsverwöhnte Publikum als Novum darstellte. Da trugen die Ergebnisse von den anderen Plätzen nicht gerade zur Erheiterung bei. Die direkten Konkurrenten des HSV im Kampf um den Aufstieg taten sich schwer. Während der SV Lippstadt beim FC Gütersloh unter die Räder kam (2:4), stolperte auch der Tabellenführer aus Erndtebrück gegen Stadtlohn (1:1).
Für die Hammer SpVg, die in der heißen Phase der Saison zudem noch zwei Partien weniger als die Siegerländer auf dem Konto hat, eine Steilvorlage, welche kläglich vergeben wurde. "Ich finde jede Niederlage schmerzhaft. Wir tun gut daran, uns nicht mit anderen Ergebnissen zu beschäftigen und nicht auf die Tabelle zu schauen", erläuterte Hamm-Coach Sven Hozjak im Gespräch mit RevierSport.
Bereits in der Vorbereitung auf das Aufeinandertreffen mit dem Aufsteiger vom 1.FC Kaan-Marienborn fielen Hozjak einige Unstimmigkeiten in den eigenen Reihen auf. "Ich habe die Woche über gemahnt und habe den Jungs gesagt, dass das zu wenig sein wird, wenn sie so trainieren. Im Endeffekt habe ich Recht gehabt. Das ist ärgerlich", beklagte der Trainer die Einstellung seiner Elf.
Trotz der Niederlage hat die Hammer SpVg noch alle Chancen, dem SV Lippstadt weiter zu entwischen und Druck auf den Spitzenreiter Erndtebrück auszuüben. "Man sieht einfach, dass wenn es nicht zu 100 Prozent läuft, der Gegner vielleicht das Momentum auf seiner Seite hat. Sonntag waren Nuancen das Problem. Wir müssen nach vorne schauen. So schwierig uns das auch fällt, so müssen wir das Gute daraus ziehen, dass uns nichts geschenkt wird", erklärte Hozjak.
Dass seine Mannschaft das nötige Potenzial besitzt, auf der Zielgeraden nicht einzubrechen, sondern aktiv um den Aufstieg mitzuspielen, ist für den Trainer selbstverständlich. "Wir haben genügend Qualität im Kader, dass wir die Ausfälle kompensieren und so etwas auffangen können. Da sind wir alle gefordert, das Maximum herauszuholen. Wir blicken nach vorne", betonte Hozjak abschließend.