In einem zähen Spiel fand die Elf von Hamm-Trainer Sven Hozjak nur schwer in die Partie und konnte das Tor der Gäste aus dem Siegerland kaum gefährden. Nach gut 20 Minuten ging HSV-Stürmer Mike Pihl nach einem Zweikampf im Sechzehner zu Boden. Das Schiedsrichtergespann entschied jedoch zum Entsetzen der Hammer Bank nicht auf einen Strafstoß.
Es sollte noch schlimmer kommen für die Hausherren. Während Andre Schilamow nach 34 Minuten das Leder bereits im Tor der Hammer SpVg hätte unterbringen müssen, allerdings kläglich scheiterte, nutzte nur eine Minute später Arthur Tomas eine klaffende Lücke in der Hintermannschaft der Heimmannschaft zur 1:0-Führung (35.). In der Folge wirkte die Hozjak-Elf verunsichert und rettete sich mehr oder weniger in die Pause. "Wir hatten natürlich Probleme. Es fällt mir unheimlich schwer ein Statement nach einem Spiel abzugeben, was quasi gar nicht stattgefunden hat", klagte ein offensichtlich über den Auftritt seiner Mannschaft enttäuschter Hozjak auf der Pressekonferenz.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem sich bei der Hammer SpVg einige Nachlässigkeiten einschlichen, die aber nicht bestraft wurden. So verlor Danjiel Gataric im eigenen Strafraum die Kugel und durfte es einem Mitspieler verdanken, dass sich aus dieser Szene nichts Schlimmeres entwickelte (48.). Nur zehn Minuten später der nächste Aufreger. Kaan-Stürmer Dawid Krieger setzte sich gleich gegen mehrere Hammer Verteidiger durch und versuchte es frech mit der Hacke. Der Ball rollte Richtung Linie und während Coach Thorsten Nehrbauer bereits auf Tor plädierte, entschied das Gespann auf Weiterspielen (58.). Eine fragwürdige Entscheidung.
Als die Schlussphase anbrach, warf der Tabellenzweite schließlich alles nach vorne und drückte auf den Ausgleich. Die Hozjak-Elf agierte allerdings größtenteils glücklos und musste kurz vor dem Ende den nächsten Nadelstich hinnehmen. Einen Konter der Siegerländer Gäste schloss der eingewechselte Christian Runkel zum vorentscheidenden 2:0 ab. "Die Jungs haben immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt und auch phasenweise spielerisch funktioniert", kommentierte Gäste-Trainer Thorsten Nehrbauer die Leistung seiner Schützlinge. Auch vom Trainer der Heimmannschaft ernteten Nehrbauers Schützlinge viel Lob. "Kaan hat es gut gemacht und war unglaublich aggressiv in den Zweikämpfen. Sie haben gefühlt jedes Kopfballduell gewonnen", erklärte Hozjak.
"Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich habe meiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass wir zu einer Mannschaft fahren, die völlig zurecht oben steht. Summa summarum bin ich deshalb tausendprozentig zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft", bestätigte Gäste-Trainer Nehrbauer abschließend das Lob seines Gegenübers.