Bloch gilt als einer der besten Innenverteidiger der Oberliga Niederrhein und ist Spielführer bei der Spielvereinigung Schonnebeck, die sich bei fünf Punkten Rückstand auf Ligaprimus KFC Uerdingen immer noch berechtigte Hoffnungen auf den Regionalliga-Aufstieg machen darf. Doch im Fall der Fälle würde es für den 26-jährigen Bloch in der neuen Saison in der Kreisliga A statt der Regionalliga weiter gehen. "Ich will mich nach dieser Saison um meine berufliche Zukunft kümmern. Mit 26 Jahren habe ich noch keine abgeschlossene Ausbildung und Fußballprofi werde ich nicht mehr. Da bin ich Realist. Deshalb hat nach dieser Spielzeit der Beruf Vorrang", erklärt Bloch gegenüber RevierSport seine Entscheidung.
Eine berufliche Perspektive konnten dem 1,96 Meter großen Defensivspezialisten, der in der Vergangenheit noch mit Vereinen wie Borussia Dortmund II und der SG Wattenscheid 09 in Verbindung gebracht wurde, die Verantwortlichen von RuWa Dellwig bieten. Ab dem Sommer wird Bloch eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann im Dellwiger Schwimm- und Gesundheitszentrum am Hessebad beginnen. "Das ist eine tolle Sache. Genau mein Ding. Dafür bin ich den Verantwortlichen auch dankbar", sagt Bloch und ergänzt: "An dieser Stelle möchte ich aber klar stellen, dass ich den Job auch bekommen hätte, wenn ich nicht für RuWa in Zukunft spielen würde. Mir wurde da nicht die Pistole auf die Brust gesetzt, getreu dem Motto: 'Du erhälst die Ausbildung nur, wenn du auch für uns spielst.' Nein! Ich muss wieder in den Schul- und Lern-Modus kommen. Eine Ausbildung ist zeit- und lernintensiv, deshalb trete ich sportlich kürzer und werde nur noch in der Kreisliga A spielen. RuWa zieht ja im Sommer zum Scheppmannskamp und hier liegt dann auch meine neue Arbeitsstelle. Besser geht's doch nicht."
Bloch wird nicht der einzige prominente Zugang für RuWa zur Saison 17/18 sein. Er bringt auch seinen Kumpel Marcel Schlomm mit. Der 25-jährige Offensivspieler, der immerhin sieben Regionalliga-Partien für Rot-Weiss Essen bestritt, wird vom Landesligisten ESC Rellinghausen nach Dellwig wechseln. "Ich freue mich ungemein, dass wir die beiden Jungs für uns gewinnen konnten. Jetzt müssen wir erst einmal den Klassenerhalt packen und dann dürfen wir uns erst auf die neue Saison freuen", betont RuWa-Trainer Hansi Wüst.
Denn einen Haken hat die große Transfer-Geschichte der Dellwiger: Sollte RuWa absteigen, dann würden sich sowohl Bloch als auch Schlomm einen Wechsel zu den Blau-Weißen noch einmal gründlich überlegen. "In der Kreisliga B würde ich dann eher nicht spielen. Das weiß auch der Verein. Deshalb fiebere ich auch jeden Sonntag mit RuWa mit und blicke gespannt auf die Kreisliga-A-Ergebnisse sowie Tabelle", erzählt Bloch.