Der Fußball-Oberligist gewann in der heimischen Christopeit-Sport-Arena gegen den TV Jahn Hiesfeld mit 3:2 und bescherte damit auch dem neuen Trainer Mircea Onisemiuc einen erfolgreichen Einstand.
Die Velberter hatten sogar schon mit 3:0 in Führung gelegen, machten es in der zweiten Halbzeit aber noch einmal unnötig spannend. Dennoch räumte Gästetrainer Thomas Drotboom fair ein: „Auch wenn wir uns in der zweiten Halbzeit erheblich gesteigert und es den Velbertern schwer gemacht haben — der Sieg der SSVg geht unterm Strich in Ordnung.“
In der ersten Halbzeit, so fand der Hiesfelder Coach, habe sein Team die Winterpause um eine dreiviertel Stunde verlängert. Das wollte sein Velberter Kollege Mircea Onisemiuc in dieser krassen Form allerdings nicht bestätigen. Er fand nicht, dass die Dinslakener Gäste so schlecht waren. Vielmehr seien die Velberter so gut gewesen. „Hiesfeld hat schon aggressiv gegen uns gearbeitet. Aber wir waren schneller und direkter.“ Das waren sie tatsächlich: Bereits in der zweiten Minute wurde Kevin Kehrmann nach einer schönen Kombination über Erhan Zent und Said Benkarit freigespielt und der Ex-Krayer versenkte die Kugel souverän zum 1:0. Ebenso abgezockt war Kehrmann beim 2:0, als er nach Maximilian Wageners Pass in die Tiefe auch noch Jahn-Torhüter Alexander Gbür ausspielte.
Auf Kopfball-Vorlage von Julian Rybacki erhöhte Said Benkarit per Direktabnahme auf 3:0 — und die Führung hätte zur Pause noch höher ausfallen können. Der Ball lief zeitweise wie am Schnürchen, die Velberter nahmen die Gästeabwehr mit ihren schönen Spielzügen immer wieder auseinander. Hinten ließen sie derweil kaum etwas zu. Vor allem deshalb, weil sie die Hiesfelder oft gar nicht in die Nähe das Strafraums kommen ließen. Verlorene Bälle wurden nämlich meist schnell zurück erobert. Eine ganz starke Leistung bis dahin.
Allerdings konnte die SSVg das hohe spielerische Niveau in der zweiten Halbzeit nicht halten. Während die Hiesfelder noch einmal alle Kräfte mobilisierten, klappte das Velberter Kombinationsspiel nun nicht mehr so gut.
Auch das Gegenpressing war nicht mehr so bissig wie in der ersten Halbzeit. „So bekamen wir dann einige Probleme“, meinte Onisemiuc, der dann mit ansehen musste, wie der Vorsprung schmolz. Nach einem schnellen Angriff über Außen kam Damiano Schirru frei zum Schuss, verkürzte auf 3:1 und brachte die Gäste damit erst Recht in Schwung. Nach einem Doppelpass — so schön hatten in der ersten Halbzeit noch die Velberter gespielt – gelang Gino Mastrolonardo sogar das zweite Tor für die Hiefelder. Und danach hatten sie noch rund eine halbe Stunde Zeit.
Chancen zum 4:2 ausgelassen Ein drittes Mal ließen sich die Velberter allerdings nicht mehr überlisten. Bei einigen guten Konterchancen — so zielte Patrick Dytko völlig frei stehend über das Tor — hätten sie auch das beruhigende 4:2 machen können.