„Ich bin stinksauer“, sagte Schrank nach der Partie: „Ich stelle mich oft vor die Mannschaft und nehme sie in Schutz, aber das war unter dem Strich einfach zu wenig.“ In der ersten Hälfte kam der TSV vor 600 Zuschauern überhaupt nicht ins Spiel. Bereits zur Halbzeit musste der Marler Trainer mit viel Wut in die Kabine. Zur Halbzeit lag sein Team nach einem Bock der Hintermannschaft mit 0:1 hinten. Verteidiger Frederic Engbert spielte den Ball unter Druck auf Keeper Nils Martens zurück, der den Ball rausschlagen wollte, aber seinen Mitspieler traf – Slapstick pur (39.).
„In der Kabine war ich nicht laut. Ich habe die Jungs nur auf die Schwächen des Gegners hingewiesen“, erklärte Schrank. Die Worte haben auch gefruchtet. Marl-Hüls war nach dem Wiederanpfiff gleich im Spiel. Folgerichtig erzielte Egzon Kradrija den verdienten Ausgleich (51.). „In der ersten Hälfte haben wir das gut gemacht und gut gekämpft. Ich sah die Vorteile auf unserer Seite“, anaylsierte Zouhair Allali die Begegnung. Doch die Leistung in der zweiten Hälfte hat dem Erkenschwicker Coach nicht gefallen. „In den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte hat uns der TSV regelrecht auseinander genommen. Sie haben die Lücken genutzt, die unser Spielsystem nun einmal hat“, betonte der „Schwicker“ Trainer. Mit ein bisschen Glück und einen ordentlich ausgespielten Konter sei mehr drin gewesen, erklärte Allali.
Dies sah sein Gegenüber ganz anders. „Die Erkenschwicker hatten keinen eigenen klaren Torabschluss über die gesamten 90 Minuten. Wir helfen ihnen sogar beim Tor", ärgerte sich Schrank. Der TSV habe den Gegner deutlich kontrolliert, aber aus der Dominanz „zu wenig“ gemacht. „Wir haben sie komplett an die Wand gespielt“, wurde der TSV-Coach laut: „Wir haben dies aber nicht bis zum Ende durchgespielt. Das kann ich einfach nicht verstehen.“
Durch das Unentschieden verpasst Marl-Hüls den Anschluss an das Führungsduo. Für Erkenschwick war der Punktgewinn enorm wichtig im Abstiegskampf, da SuS Stadtlohn und der ASC Dortmund parallel punkteten.