Mit einer Niederlage. Auf das 1:3 am letzten Hinserien-Spieltag vor einer Woche in Baumberg folgte nun am ersten Rückrunden-Spieltag die 1:2-Niederlage beim SC Kapellen-Erft.
Ein paar Prozent fehlen im Moment
SSVg-Trainer Karsten Hutwelker sah zwar gegenüber der doch recht peinlichen Niederlage in der Vorwoche einen erheblichen Leistungsanstieg, räumte aber auch ein: „Ein paar Prozent fehlen im Moment einfach bei uns.“
Und es fehlen ein paar Spieler. Mo Sealiti war wegen der fünften Gelben Karte gesperrt, so dass Hutwelker die Dreierkette in der Abwehr umbauen und Massimo Mondello zum Comeback in der Startelf verhelfen musste — obwohl er wusste, dass das nach siebeneinhalb monatiger Verletzungspause vielleicht etwas früh ist. Zudem hatte David Müller unter der Woche wieder Schmerzen verspürt und von sich aus gebeten, zunächst auf der Bank Platz nehmen zu dürfen. Hinzu kommt, dass Torwart Philipp Sprenger wegen Verletzung seit einiger Zeit fehlt. „Auch hier wussten wir, dass es mit einem jungen Keeper auf Pippos Position mal gefährlich werden kann“, sagte Hutwelker.
Diesmal war es soweit. Dass die Gastgeber nach einer halben Stunde mit 2:0 in Führung lagen, hatten sie auch der einen oder anderen unglücklichen Aktion des SSVg-Torhüters zu verdanken — was Hutwelker dem jungen Mann keineswegs ankreiden wollte: „Das muss man vielleicht in Kauf nehmen und das ist auf jeden Fall kein Problem für mich. Und es hat auch nicht daran gelegen, dass wir verloren haben.“
Die Führung spielte allerdings den Gastgebern in die Karten, Sie konnten sich nun darauf konzentrieren, ihren Laden hinten dicht zu machen und die Angriffe der Velberter abzuwehren. So lief das Spiel im Erft-Stadion zu Grevenbroich dann hauptsächlich in ein und dieselbe Richtung.
Tempo-Fußball bringt nur ein Tor
„Wir hatten vielleicht 85 Prozent Ballbesitz und haben auch guten Tempo-Fußball gespielt“, befand Hutwelker, der in der 68. Minute mit der Einwechslung von David Müller und dem wieder genesenen Torjäger Aliosman Aydin den Druck noch einmal erhöhte. Müller gelang dann auch in der 72. Minute der Anschlusstreffer. Zum Ausgleich sollte es für die Velberter dann aber trotz des hohen Aufwandes und einiger gute Möglichkeiten nicht mehr reichen.
„Auch mein Trainerkollege Molina hat gesagt: Diesmal seien wir besser gewesen und der SC Kapellen habe das nötige Matchglück besessen“, erklärte Hutwelker, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte – abgesehen davon, dass sie nicht das richtige Ergebnis geliefert hatte. Damit wird nämlich der Abstand zum Spitzenduo, das sich erneut keine Blöße gab, immer größer. Spitzenreiter Schonnebeck hat bereits neun Punkte Vorsprung, der KFC Uerdingen acht. Der Anschluss geht langsam verloren.