Schon zur Halbzeit führte der krasse Außenseiter aus Dortmund-Aplerbeck bereits mit 2:0 und spielte den Favoriten aus Marl phasenweise schwindelig. Die Gäste wussten auf alle Bemühungen des TSV stets eine Antwort und absolvierten ihre wohl beste Halbzeit der gesamten Oberligahinrunde. Erst im zweiten Durchgang wachte die Elf von TSV-Trainer Michael Schrank auf und kam durch Sebastian Westerhoff zum Anschlusstreffer, ehe ASC-Akteur Claas Heinz nach einem der starken Dortmunder Konter mit dem 3:1 den Deckel draufmachte. Der erneute Anschluss von Westerhoff zum 3:2 kam zu spät.
In dieser Druckphase dann das 3:1 zu machen - schon geil!
Dominik Kemler
"Unser Trainer hat uns im Vorfeld sehr gut eingestellt und von uns erwartet, dass wir den hergeschenkten Sieg gegen Ennepetal wieder gut machen", meinte ASC-Innenverteidiger Dominik Kemler nach einer hart umkämpften Partie mit vielen ruppigen Fouls. "Diese Spielweise hat er von uns verlangt. Im Großen und Ganzen ist es dennoch ein faires Spiel geblieben und wir konnten mit gesunder Härte stark dagegenhalten".
Nach der 1:0 Führung spielte der ASC in Ruhe weiter und blieb seiner Linie, über Konter gefährlich zu sein und defensiv nichts zuzulassen stets treu. "Wir wollten nicht nervös werden und unsere Taktik auch nach dem 1:0 nicht auflösen", meinte der 26-jährige Defensivspezialist. "Das 2:0 hat uns dann auf die Siegerstraße gebracht, auch wenn wir danach etwas schläfrig aus der Halbzeit gekommen sind. Das darf uns nicht passieren - erst recht nicht gegen so eine Mannschaft".
Kemler meinte den zügigen Anschluss durch Westerhoff, der die Dortmunder für ein paar Minuten aus dem Tritt brachte. Die Folge: Marler Powerplay im Sekundentakt. "In dieser Druckphase dann das 3:1 zu machen - schon geil! Unser Trainer hatte nicht Unrecht. Die großen Teams liegen uns einfach besser, weil wir Platz für unsere schnellen Konter bekommen. Das ist eine richtige Waffe."
Schließlich entstanden alle drei Treffer der Westfalen durch schnell vorgetragene Konter, die Marl-Hüls zu keiner Zeit so richtig verteidigen konnte. So endete die Partie am Ende nicht unverdient mit 3:2 für die Elf von Coach Adrian Alipour und bedeutete durch das bessere Torverhältnis gegenüber Stadtlohn gleichzeitig den Sprung auf Platz 16.
"Die drei Punkte waren einfach Pflicht", bekräftigt Kemler. "Es klingt vielleicht etwas verrückt, wenn man sich anschaut, gegen wen wir hier gespielt haben. Aber das hat uns im Vorfeld nicht interessiert. Wir hatten hier die Chance einen Schritt zu machen und Paderborn, Stadtlohn und Erkenschwick unter Druck zu setzen." Mission erfüllt.