Palikuca, der in Meerbusch zuhause und mit TSV-Macher Christoph Peters eng befreundet ist, war seit dem 1. Juli 2013 für den Verein tätig. Erst als Co-Trainer von Werner Wildhagen und später im Gespann mit Olivier Caillas. Zwischendurch betreute Palikuca die Mannschaft auch mit Ex-Profi Carsten Baumann. Seit dem vergangenen Sommer war er Cheftrainer der Meerbuscher. Wir sprachen mit dem "Leiter Operation der Lizenzmannschaft" vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf über die Gründe für seinen Rücktritt beim stark abstiegsbedrohten TSV Meerbusch.
Robert Palikuca, warum sind Sie am Dienstagabend von Ihrem Amt zurückgetreten? Weil es einfach keinen Sinn mehr macht. Die Mannschaft braucht einen Mann als Trainer, der immer vor Ort ist. Das war bei mir zuletzt nicht der Fall. Ich arbeite hauptberuflich als Leiter Operation für die Lizenzmannschaft von Fortuna Düsseldorf und bin sehr viel auf Dienstreisen. Ich habe das schon im Sommer geahnt, dass das so kommen könnte. Damals haben wir uns aber mit Christoph Peters dazu entschlossen, es zu versuchen. Jetzt musste ich einfach einsehen, dass es nicht mehr geht.
"Leiter Operation für die Lizenzmannschaft". Was genau ist Ihre Aufgabe bei Fortuna Düsseldorf? Da wir mit Erich Rutemöller einen ehrenamtlichen Sportvorstand haben, der aufgrund Verbandsverpflichtungen viel unterwegs ist, unterstütze ich ihn. Ich führe zum Beispiel Gespräche mit potentiellen Neuzugängen und kümmere mich um das Vertragswesen. Das ist eine tolle Aufgabe, die mir sehr viel Spaß macht. Aber dementsprechend auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Aktuell könnte ich nicht einmal einen Kreisligisten nebenbei trainieren. Es schlichtweg sehr wenig Zeit für Freizeitaktivitäten.
Zurück zum TSV Meerbusch: Glauben Sie auch, dass die sportliche Misere etwas mit Ihren vielen Fehlzeiten zu tun hat? Das würde ich nicht so sagen. Während meiner Abwesenheit haben Horst Riege und Adrian Dilbens stets eine sehr gute Arbeit geleistet und die Mannschaft top vorbereitet. Wir hatten aber eine unglaubliche Verletzungsseuche, die dazu geführt hat, dass wir da unten stehen. Ich bin mir sicher, dass sich der TSV Meerbusch nach der Winterpause da unten befreien wird und den Klassenerhalt schafft. Wir waren früher ein kleiner Dorfverein und spätestens nach der Fusion sind wir eine richtig gute Oberliga-Adresse. Das wird der Verein auch in der Saison 2017(18 sein.
Ihr Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen. Was macht Wolfgang Jeschke aus? Wolfgang war derjenige, der einst TuS Bösinghoven aus der Kreisliga in die Oberliga führte. Er kennt den Verein sehr gut und identifiziert sich total mit dem Klub. Er ist ein echter Meerbuscher und kann mit dem Fahrrad zum Training kommen. Bis dato hat Wolfgang die neu gegründete U21-Mannschaft betreut. Aus dem Oberliga-Kader kennt er auch noch einige Routiniers und kann zudem sehr gut mit jungen Spielern arbeiten. Er ist der richtige Mann für das Traineramt.