Manchmal gibt das Ergebnis eines Fußballspiels nicht unbedingt das wieder, was sich wirklich auf dem Platz abgespielt hat. Das 0:3 des SC Hassel bei TuS Erndtebrück 1895 war ein solches Spiel. Das sahen auch die Trainer der beiden Mannschaften so: "Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Man muss ehrlich sein und sagen, dass die Partie kein klassischer 3:0-Sieg war. Trotzdem bin ich natürlich froh über den Sieg und das wir gegen einen guten Gegner effektiv die Tore gemacht haben", bewertete Erndtebrück-Coach Florian Schnorrenberg den Sieg seiner Mannschaft. Sein Gegenüber dagegen, Thomas Falkowski, ärgerte sich über das scheinbar klare Ergebnis: "Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Ab der 30. Minute waren wir spielbestimmend, haben aber einfach nicht zum passenden Zeitpunkt den Anschlusstreffer gemacht. Dazu kamen auch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen." Falkowski bezog sich dabei u.a. auf eine Szene in der ersten Halbzeit, in der er nach Foul an Dawid Ginczek gerne einen Elfmeter für sein Team gesehen hätte.
Insgesamt lief die Partie von Anfang unglücklich für die Truppe aus Gelsenkirchen. Vor der Begegnung musste Stammtorwart Cedric Drobe aus privaten Gründen kurzfristig absagen. Sein junger Ersatzmann Nick Wollny machte zwar im Anschluss ein fehlerfreies Spiel, doch der plötzliche Ausfall sorgte zumindest in der Anfangsphase für Unsicherheit. Es waren dann zwei Standardsituationen, die Hassel nach knapp 20 Minuten in Rückstand brachte. Im Anschluss fand der SC aber immer besser ins Spiel und erarbeite sich eine Vielzahl an Torchancen. Doch der Anschlusstreffer wollte einfach nicht fallen: "Das war auch schon das Problem gegen Stadtlohn. Wir erspielen uns die Chancen, aber die letzte Zielstrebigkeit fehlt dann etwas im Abschluss. Besonders in einem solchen Topspiel musst du natürlich deine Chancen nutzen."
Das 0:3 fiel dann in der letzten Viertelstunde nach einer Kontersituation. Damit war die Partie endgültig entschieden. Trotzdem wollte Falkowski seiner Mannschaft keine Vorwürfe machen: "Das sind natürlich Lernprozesse. Wir gehen gestärkt aus der Partie heraus. Man hat gesehen, dass wir gegen ein Top-Team wie Erndtebrück mithalten können. Die Niederlage ist erklärbar."
Nächste Woche ist spielfrei in der Oberliga Westfalen. Der SC Hassel will diese nutzen, um für die letzten vier Spiele fit und konzentriert zu sein: "Bisher war es ein tolles Fußballjahr für uns. Das wollen wir natürlich in den verbleibenden Spielen nochmal beweisen. Die Vorfreude auf den Schlussspurt ist daher groß, mit dem krönenden Abschluss zu Hause gegen den TSV Marl-Hüls."