Neun Spiele, vier Unentschieden, fünf Niederlagen. So lautet die ernüchternde Bilanz des Teams von Trainer Daniel Beine. Die Rote Laterne konnten die Niederrheiner nach dem späten 1:1-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit bei Mitkonkurrent Ratingen zwar an den TSV Meerbusch weiterreichen, dennoch kann man mit dem Saisonstart bisher alles andere als zufrieden sein. Da im Oberliga-Keller in dieser Saison bisher viel Spannung herrscht und „jeder jeden schlagen kann“, liegt der Tabellensiebzehnte mit seinen bisher vier mickrigen Punkten nur drei Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz. Die Beine-Elf ist neben Schlusslicht Meerbusch eins von zwei Teams, das noch keinen Sieg feiern konnte. Hinter dem Cronenberger SC stellt Hönnepel mit acht geschossenen Toren auch die zweitschwächste Offensive der Liga.
Beine will sich in Uerdingen nicht verstecken
In der Englischen Woche folgt die mehr als schwierige Aufgabe beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter KFC Uerdingen. Um am Mittwochabend (19.30 Uhr) etwas Zählbares aus der Grotenburg mitzunehmen, will der 28-jährige Hö.-Nie.-Coach nicht zu defensiv agieren: „Wir sind natürlich der klare Underdog. Der KFC ist punktemäßig der absolute Topfavorit, aber wir fahren nicht nach Uerdingen, um uns 90 Minuten nur vor dem eigenen Tor zu verschanzen oder die Zahl der Gegentore möglichst gering zu halten. Wir wollen auch nach vorne agieren und durchaus offensive Akzente setzen, um am Ende vielleicht einen Zähler mitzunehmen“, so der Trainer zielstrebig.
Nachdem Beine am Anfang der Saison noch keine klare Prognose abgeben konnte, wo seine Mannschaft am Ende landen könnte, spricht er jetzt den Klassenerhalt als klares Saisonziel aus: „Nachdem wir letztes Jahr die Klasse halten konnten, fand bei uns ein großer Umbruch statt. Wir haben bisher viele Spiele sehr eng verloren, uns fehlt ein wenig die letzte Durchschlagskraft, um solche Spiele vielleicht auch mal zu gewinnen“, hadert Beine. Realistisches Ziel Klassenerhalt
Der Klassenerhalt ist für den Verein aus Kalkar, dem im Gegensatz zu anderen Oberligaklubs nur relativ begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ein durchaus realistisches Ziel. Bis zum Winter möchte Beine gerne den ein oder anderen Zähler mehr auf dem Punktekonto haben. Der Coach befürchtet in keinster Weise, den Anschluss zu den anderen Kellerkindern zu verlieren, der 28-Jährige gibt sich noch entspannt: „Da mache ich mir keine Sorgen. Die Saison ist noch lang, wir müssen aber in den nächsten Wochen dringend punkten, um unten raus zu kommen“, fordert der Trainer, der im Winter mit zwei bis drei Verstärkungen rechnet.