Und deshalb überließ er am Freitagabend beim Abschlusstraining die Leitung seinem Co-Trainer. Falkowski feierte derweil mit seiner Familie den Geburtstag seiner einjährigen Tochter. Am Sonntag ist er dann selbstverständlich wieder dabei, wenn die Oberliga-Partie seines SC Hassel gegen die Spvgg Erkenschwick um 15 Uhr am Lüttinghof angepfiffen wird.
Es wird eine heiße Partie. Erstens, weil der Wetterbericht für den Sonntagnachmittag Temperaturen über 30 Grad ankündigt. Und zweitens, weil Erkenschwick mit einer Menge Fans anreisen wird, die ihre Mannschaft nach vorne treiben wollen.
Erkenschwick, nach einem großen Umbruch vor der Saison bei vielen als Abstiegskandidat gehandelt, ist glänzend aus den Startlöchern gekommen und liegt mit vier Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. „Eine junge, kompakte und schnelle Mannschaft“, sagt Falkowski, der viele Jahre selbst für Erkenschwick gespielt hat. „Ich freue mich auf ein Wiedersehen, aber Geschenke wird es mit Sicherheit nicht geben.“ Der Trainer geht davon aus, dass seine Mannschaft den ersten Sieg der Saison einfährt, aber dazu sieht er drei notwendige Dinge: „Wir brauchen ein Quäntchen Glück, wir brauchen eine Portion Kaltschnäuzigkeit, und der letzte Pass muss kommen.“
Genau dieser „letzte Pass“ vor dem Torschuss war bisher das Problem des Aufsteigers. Im Sturmzentrum fehlt der „Knipser“, der die Flanken verwertet. Torjäger Dawid Ginzcek hat beim 3:1-Sieg im Kreispokal gegen Genclerbirligi Resse am Mittwochabend seinen ersten Kurz-Einsatz nach über dreimonatiger Verletzungspause absolviert und dabei sofort zum zwischenzeitlichen 2:1 getroffen.
Eine Alternative für die Startformation ist Ginzcek aber noch lange nicht. „Er braucht noch mehrere Wochen, bis er wieder richtig in Form ist“, sagt Falkowski. Aber: Im Kader für Sonntag steht der Angreifer dennoch. „Wenn ich in den letzten zehn Minuten das Gefühl habe, wir brauchen im Zentrum vielleicht doch noch einen Mann, der weiß, wo das Tor steht, dann bringe ich ihn vielleicht“, so der Coach. „Lieber wäre mir allerdings, wir hätten die Sache vorher entschieden.“
Gut für den SC Hassel: Mittelfeld-Chef Patrick Rudolph ist wieder aus dem Urlaub zurück, und Julian Hellmich hat seine Rückenprobleme überwunden. Aus dem Vollen schöpfen kann der Oberligist aber trotzdem nicht, denn jetzt haben sich die Offensiv-Leute Jonas Schmidt und Daniel Eisenkopf mit Blessuren für Sonntag abgemeldet