Dreimal war der Sportclub zuvor Dritter in der Westfalenliga geworden, dann wurden die Gelsenkirchener endlich für ihre Ausdauer belohnt. Trainer Thomas Falkowski stellt klar, dass eines seiner Mannschaft bei der Mission Klassenerhalt garantiert nicht fehlen wird: die Motivation. "Die Stimmung ist riesig, alle im Verein fiebern dem Start entgegen", berichtet Falkowski, dem die Vorfreude ebenso anzumerken ist.
Die gängige Floskel - Jedes Spiel ist ein Endspiel - bemüht der 33-Jährige nicht, doch natürlich weiß jeder beim SC, dass es nicht einfach wird mit dem Ligaverbleib. „Alles andere als den Klassenerhalt als Ziel auszurufen, wäre völlig vermessen“, stellt er klar. Und betont im Hinblick auf die zumeist finanzkräftigeren Konkurrenten: „Wir haben nicht die Mittel, einen verletzten Leistungsträger eins zu eins zu ersetzten. Da können wir nicht mal eben reagieren und zwei, drei Spieler dazuholen.“
Ein zentraler Mann wird den Hasselern in den ersten Spielen auch noch fehlen. Torjäger Dawid Ginczek fiel die gesamte Vorbereitung aus und wird nicht rechtzeitig fit. „Einen Ginczek kannst du natürlich nicht gleichwertig ersetzen“, weiß Falkowski, unterstreicht aber, mit dem Kader zufrieden zu sein. „Wir haben auf jeden Fall die Qualität, in der Liga zu bleiben. Diese Mannschaft gehört in die Oberliga, das hat sie sich hart erkämpft.“
Auch die Neuzugänge erhöhen die Möglichkeiten des Trainers. Mit Marvin Schurig (SpVgg Erkenschwick), Marcel Titz, Jonas Schmidt (SV Zweckel) und Sven Thorman (FC Brünninghausen) stoßen vier Spieler der Kategorie Soforthilfe hinzu. Außerdem verstärkt der A-Jugendliche Mikail Birbir (FC Klosterhardt) das Team, der aber noch etwas Zeit braucht.
Am 12. August darf der Aufsteiger gegen die TSV Marl-Hüls den Auftakt bestreiten, den Gegner schätzt Falkowski sehr stark ein: „Da haben wir direkt ein ordentliches Brett vor der Brust.“ Aber statt in Ehrfurcht zu erstarren, wollen die Hasseler das Spiel genießen. „Freitagabend, Eröffnungsspiel, viele Zuschauer: das macht Spaß“, freut sich Falkowski auf die lang ersehnte Rückkehr des Vereins.