Unfallchirurg Dr. Helmut Bülhoff hatte den 29-Jährigen im Juni in der Hammer Barbara-Klinik zum zweiten Mal am rechten Knie operiert. Die Folgen eines Kreuzbandrisses von vor acht Jahren, bei dem auch der Meniskus und der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Nach dreiwöchigem Muskelaufbau und ersten Einheiten mit der Mannschaft schwoll das Knie im Trainingslager in Schneverdingen plötzlich wieder an. "Wahrscheinlich war die Belastung zu groß, sodass sich ein Reizzustand eingestellt hat", brach Heinze das Programm sofort ab.
Eine erneute Untersuchung beim Doc seines Vertrauens brachte zumindest die Gewissheit, dass sich zwar Gelenkflüssigkeit gebildet hatte, aber keine neue Verletzung aufgetreten war. Dennoch sind für Heinze die Aussichten, dass sich seine körperlichen Probleme legen, nicht sonderlich gut. "Es gibt zwei Möglichkeiten: Die erste wäre eine sofortige Operation, um den Knorpel zu glätten. Das wäre ein großer Eingriff, hätte mindestens ein halbes Jahr Pause zur Folge und auch dann nicht die Gewähr, dass ich wieder ohne Beschwerden spielen könnte", zählt Heinze auf. "Ich habe mich für die zweite, konservative Variante entschieden und betreibe jetzt erst einmal für vier bis sechs Wochen reinen Muskelaufbau. Danach werde ich vorsichtig ins Training einsteigen und sehen, ob ich wieder voll belasten kann. Wenn ich noch Anfang 20 wäre, würde mich der abermalige Rückschlag vielleicht richtig runterziehen, aber so kann ich mit der Verletzung ganz gut umgehen und denke positiv."
Durch den Ausfall Heinzes zumindest in den ersten vier, fünf Saisonspielen ist die Suche nach einem weiteren Offensivkicker wieder dringlicher geworden. "Wir hatten zuletzt einige Leute zum Test da, aber daraus hat sich nichts ergeben", muss Fußball-Abteilungsleiter Horst Heinze, wohl oder übel noch eine Alternative für seinen Sohn verpflichten.
Hammer SpVg.: Kreispokalspiel eine Stunde früher Das Kreis-Pokalspiel der Hammer SpVg am kommenden Sonntag beim Türkischen SC Kamen beginnt erst um 17 Uhr und nicht, wie ursprünglich geplant, eine Stunde eher. Marco Gruszka führt seine Mannschaft auch in der neuen Spielzeit als Kapitän aufs Feld. Sein Stellvertreter ist Sven Heinze. Neben den beiden gehören Neuzugang Janis Hoffmann und Keeper Robert Hietkamp zum vierköpfigen Mannschaftsrat.