"Mit Patrick haben wir die Kaderplanungen jetzt abgeschlossen. Er ist ein richtig Guter. Ich hoffe, er kann an die Leistungen anknüpfen, die er mit Uerdingen gegen uns gezeigt hat. Er ist ein richtiger Wirbelwind, der die Zuschauer schnell in seinen Bann ziehen wird."
Ziegler selbst, der in Bochum die fehlende Rückendeckung bemängelte (RS berichtete), freut sich auf die neue Herausforderung: "Unser Trainer Stefan Janßen ist extrem fußballbegeistert. So etwas habe ich selten erlebt. Außerdem habe ich zu ihm schon jetzt mehr Vertrauen als in Bochum zu allen Leuten zusammen." Auch vom Gespräch mit Klauß ist der ehemalige Uerdinger begeistert: "Ich bin sehr offen empfangen und aufgenommen worden. Ich habe das Gefühl, dass alles passt und ich hoffe, dass wir sehr erfolgreich in die Meisterschaft starten werden."
Besonders der zweite Spieltag hat es Ziegler angetan, denn dann geht es gegen seinen Ex-Club KFC: "Ich bin ohnehin schon heiß, aber in der Grotenburg werde ich noch mehr Gas geben", scharrt Ziegler mit den Hufen, weiß aber auch, dass erst noch ein langer Weg vor ihm liegt: "Ich habe lange keinen Ball mehr am Fuß gehabt, muss erst einmal ordentlich arbeiten. Aber ich werde zum Auftakt topfit sein."
Von seiner neuen Mannschaft, die er in den Testspielen gegen Rot-Weiss Essen und den VfB Hilden gesehen hat, ist Ziegler begeistert: "In der Defensive ist die Truppe ganz stark, und vorne haben wir alleine mit Sergeii Tytarchuk einen extrem erfahrenen Mann. Im Mittelfeld hoffe ich, dass ich für noch mehr Belebung sorgen kann."
Einzig Janßen kann seine Freude über den Wechsel Zieglers nicht richtig zeigen. Denn dem Coach liegt immer noch die 1:2-Niederlage gegen den VfB Hilden im Magen. "Wir haben in den ersten 35 Minuten überzeugt, aber dann nachgelassen. Nach der Pause lief gar nichts mehr zusammen. Es wurde nicht mehr vernünftig gesprochen, der Gegner nicht mehr attackiert." Janßen schüttelt den Kopf: "Das Ergebnis ist natürlich zweitrangig, aber einen Verbandsligisten muss man einfach schlagen."
Die Gründe für den Leistungseinbruch seiner Elf kann der Linienchef erklären: "Sicherlich haben die Kräfte nachgelassen. Aber darauf kann und werde ich nun keine Rücksicht mehr nehmen. Ich setze nur noch auf die Jungs, die richtig fit sind. Ich habe bislang allen Akteuren die Chance gegeben, sich zu zeigen, aber ab jetzt wird es ernst." Denn am Sonntag wird gegen Ratingen 04/19 bereits die Stammelf auflaufen.
Bis auf die T-Frage sind in Janßen Plänen die Positionen vergeben. Auf der Linie herrscht allerdings noch ein erbitterter Zweikampf um die Nummer eins. Weder Gregor Nijhuis noch Neuzugang Torben Gunkel wollen den Platz herschenken. "Das ist ein echtes Kopf an Kopf-Rennen", ist sich Janßen noch unschlüssig: "Nach dem Match gegen Ratingen wird die endgültige Entscheidung fallen, wer zwischen den Pfosten stehen wird."
Eine Entscheidung ist indes im Fall Daniel Pichler (RS berichtete) gefallen. Der Youngster wird nicht geholt. Janßen: "Daniel hat mich sportlich nicht überzeugt, deshalb haben wir Abstand von der Verpflichtung genommen. Aber unsere Mannschaft ist mit Patrick nun auch stark genug."