Der Neuzugang war froh, mal die Beine hochzulegen, als ihn RevierSport im "Sporthotel Heidetreff" am Handy erwischte. "Das ist die härteste Vorbereitung , die ich bisher mitgemacht habe", stöhnt Kraus.
Über die Stationen SG Sendenhorst, Preußen Münster, Arminia Bielefeld, Rot-Weiß Ahlen (jeweils in der Jugend) und zuletzt SC Verl ist er zu den Rot-Weißen gekommen, um hier auf wesentlich mehr Einsätze zu kommen, als es beim Aufsteiger in die Regionalliga der Fall war. Und es kommt ihm zugute, dass ihn Sandhowe auf einer anderen als seiner eigentlichen Stammposition einsetzen möchte. "In der Jugend war ich immer Innenverteidiger, doch jetzt werde ich wohl im defensiven Mittelfeld auflaufen. Da kann ich mehr zum Aufbau beitragen", hat der 20-Jährige nichts dagegen, auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen. "Ich bin kein Lautsprecher, doch im Spiel kann ich vorne weg gehen", nickt Kraus, der in der komfortablen Unterkunft mit Kapitän Marco Gruszka auf einem Zimmer liegt. "Er ist sicher die absolute Führungsfigur im Team, an ihm müssen wir jungen Spieler uns orientieren."
Nach dem Testmatch gegen den Verbandsligisten Viktoria Hamburg, der am 5. August in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals den amtierenden Cupsieger 1. FC Nürnberg empfängt, ging es für die Hammer nach Hause. Nun hat Kraus noch knapp eine Woche Zeit, sich zu entspannen, denn am 1. August beginnt für ihn die Ausbildung zum Industriekaufmann, die er bei den Freckenhorster Werkstätten, einer Caritas-Einrichtung, absolviert.