Die Rollen vor dem Anpfiff im Stadion am Zoo waren klar verteilt, der Wuppertaler SV war seit sechs Spielen ungeschlagen und wollte vor der stattlichen Kulisse von 2.868 Zuschauern die Tabellenführung verteidigen. Die Partie begann zunächst mit einem Schock für die Gäste aus Kapellen, denn bereits nach 15 Minuten musste Topscorer Benjamin Schütz verletzungsbedingt runter.
Ungeachtet dessen waren es die Gäste, die sich erste Tormöglichkeiten erspielten und das Spiel zunächst kontrollierten. Dadurch, dass WSV-Kapitän Manno zunächst viel über die Flügel kam, fehlte es den Rot-Blauen an Präsenz im Zentrum. Die zweite Hälfte war anfangs kaum besser, aufgrund vieler Fouls kam kein echter Spielfluss zustande. Erst gegen Mitte des zweiten Durchgangs wurden die Gastgeber druckvoller und hätten in einer Drangphase mehrmals die Führung erzielen können, doch Heinson (65.) und gerade Ellmann (66., 68.) versagten die Nerven. Als dann alles auf ein torloses Remis hinzudeuten schien, schlug der Mann zu, auf den sich der WSV seit Wochen verlassen kann: Gaetano Manno. Auf links hatte er zu viel Platz und schob frei vor Schlussmann Möllering lässig ein (78.).
Im Anschluss vergab der WSV noch einige hochkarätige Konterchancen, konnte die Führung aber ins Ziel bringen und grüßt trotz durchwachsener Leistung weiterhin von ganz oben. WSV-Cheftrainer Stefan Vollmerhausen war vor allem mit der eigenen „Spielanlage nicht zufrieden“ und schloss auch sich selbst nicht von der Kritik aus. „Als wir Manno wieder auf die Zehn gezogen haben, wurde es besser. Wir haben eine sehr, sehr junge Mannschaft, viele kommen aus der U19. Mentalität und Leidenschaft stimmen schon, an dem Rest arbeiten wir“, resümierte er kritisch.