Das dürfte zwar noch nicht den Vorstellungen der Verantwortlichen in der Grotenburg entsprechen, ist aber ein erster Schritt in diese Richtung. Nach dem 0:5 vor einer Woche in Wuppertal wurde viel geredet. Coach Michael Boris: "Das sind diese Wochen, in denen du einige Stunden mehr auf dem Trainingsgelände verbringst als sonst." Am Ende aber hatte auch er gut lachen. "Besonders unser hohes Tempo zahlt sich aus und macht den Gegner müde", so der Ex-Siegener.
Müde schien zum Teil auch "Mo" Idrissou, doch der Ex-Profi ist nunmal dafür bekannt, dass er nicht der Spieler mit den meisten absolvierten Kilometern am Platz ist. Dafür war er effektiv und mit seinem Treffer zur Führung auch dieses Mal besonders wichtig für den Teamerfolg. Florian Abel sah, wie Idrissou sich gekonnt freispielte, im Eins-gegen-eins hatte der ansonsten starke Gäste-Keeper Christopher Möllering keine Schnitte - 1:0 (16.). "Der Idrissou bewegt sich nicht viel und ist plötzlich da", haderte auch Frank Mitschkowski mit den Fähigkeiten des Goalgetters. "Wir waren einfach zu ungenau und unpräzise", fand der Gästetrainer harte Worte.
Dabei gefielen die Grevenbroicher vor dem zweiten Gegentreffer teilweise mit schönen Kombinationen. Nach einer Ecke von KFC-Kapitän Timo Achenbach war es Ioannis Alexiou, der präzise in den Winkel traf (71.). Damit war die Sache gegessen. "Es war eines unserer schlechtesten Spiele", kritisierte Mitschkowski allen voran die kaum erspielten Chancen. Boris nahm die Glückwünsche dankend an: "Das Ergebnis ist okay. Keiner kann verlangen, über 90 Minuten komplett durchzupressen." Das nicht, aber sicherlich, eine ganze Saison über oben mitzuspielen. Am Samstag steht das Derby gegen den VfR Fischeln an. Ein weiterer Sieg wäre für das Umfeld in Uerdingen enorm wichtig.