Gegen die Reserve von Rot-Weiß Oberhausen fuhren die "Veilchen" einen klaren 3:0-Sieg ein. Patrick Polk, Kevin Kolberg und Danny Rankl erzielten die Treffer.
Hiesfelds Coach Jörg Vollack war glücklich, den ersten Erfolg verbucht zu haben: "Wir haben ein bisschen mit der Aufstellung getrickst, Maik Goralski vorne in den Angriff gestellt und Patrick Polk nach hinten gesetzt. Das hat genauso gut funktioniert wie unsere Doppelsechs mit Ekin Yolasan und Ginio Mastrolonardo. Vor allem Ekin hat ein bärenstarkes Spiel gemacht."
Oberhausens Trainer Peter Kunkel war derweil froh, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen war. Er wusste auch, bei wem er sich dafür bedanken musste. „Wenn wir nicht Sebastian Wickl gehabt hätten, der sogar noch einen Elfmeter von Dennis Hecht gehalten hat, hätte es noch einige Male geklingelt“, lobte Kunkel den Keeper, der erst am vergangenen Montag von Hiesfeld zu RWO gewechselt war.
Auch für Vollack war das eine ungewöhnliche Situation: „Es war schon witzig, denn vor 14 Tagen saß Sebastian noch bei uns gegen Schonnebeck auf der Bank, jetzt hat er plötzlich wie ein Verrückter gegen uns gehalten. Wir sind aber nicht im Bösen auseinander gegangen und ich kann seinen Wechsel auch verstehen.“ Eine kleine Frotzelei konnte er sich dann aber doch nicht verkneifen: „Trotzdem freut es mich natürlich, dass er am Ende trotz einer starken Leistung doch keine Chance hatte.“
Derweil geht das Warten in Hiesfeld weiter. Von den letzten fünf Neuzugängen ist bislang lediglich Torwart Maximilian Löbbert spielberechtigt. Bei Kevin Lamidi und Murat Yildirim haben die Dinslakener zumindest noch die Hoffnung, sie in den kommenden Wochen frei zu bekommen. Bei Mehmet Zeki Tunc, der zuletzt bei einem türkischen Zweitligisten unter Vertrag stand, und Denis Ivosevic sieht die Sachlage anders aus, weil beide wohl sechs Monate gesperrt sind. Das Duo wird folglich nicht vor Dezember die Spielberechtigung erhalten.
Trotzdem entspannt sich die personelle Schieflage beim kommenden Auftritt in Ratingen ein wenig, denn Joel Zwikirsch hat seine Rotsperre abgesessen und steht dem TV Jahn am kommenden Sonntag wieder zur Verfügung. Vollack locker: "Trainerteam und Mannschaft sind ein verschworener Haufen. Wir sind eine Einheit und lassen uns durch nichts mehr aus der Bahn werfen. Klar ist aber auch: Personell darf bei uns nichts Negatives mehr passieren."