Der 21-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer vom Wuppertaler SV nach Duisburg-Meiderich wechselte, hat große Ziele beim MSV. RS sprach mit Weggen, der unter anderem das 1:0 vorbereitete, nach dem Bocholt-Spiel.
Kevin Weggen, wie bewerten Sie die Leistung beim Mitfavoriten Bocholt? Das war eine klasse Mannschaftsleistung. Wir haben gezeigt, dass wir eine echte Einheit sind und jeder hat für den anderen gekämpft. Ich glaube, dass wir schon in diesem Spiel bewiesen haben, dass wir einige vielversprechende Talente im Team haben. Man muss bedenken, dass wir einen Altersdurchschnitt von rund 19 Jahren haben.
Auf Dauer möchte ich mir den Traum vom Profifußball verwirklichen
Kevin Weggen
Für Sie persönlich könnte es aktuell auch nicht besser laufen. Sie wurden von Trainer Manfred Wölpper sofort zum Kapitän ernannt - ein echter Vertrauensvorschuss, oder? Ja, definitiv. Ich habe mich von der ersten Sekunde an in Duisburg wohlgefühlt und sofort das Vertrauen des Trainers und des Nachwuchsleiters Uwe Schubert gespürt. Ich nehme die Aufgabe als Kapitän sehr ernst und habe mich riesig darüber gefreut. Ich möchte das Vertrauen mit guten Leistungen zurückzahlen.
Sie werden im September 22 Jahre alt und haben schon 85 Oberligaspiele auf dem Buckel. Da träumen Sie sicherlich auf von höheren Gefilden... Ja, klar. Auf Dauer möchte ich mir den Traum vom Profifußball verwirklichen. Dafür muss ich jeden Tag Vollgas geben und allen voran mit guten Leistungen im Trainingsbetrieb und in den Oberligaspielen überzeugen. Alles andere wird dann die Zeit zeigen.
Warum haben Sie sich trotz noch eines bis zum 30. Juni 2016 gültigen Vertrages beim Wuppertaler SV für den Wechsel zum MSV II entschieden? Der Kontakt nach Duisburg ist durch meinen Berater Faizal Daftari entstanden. Er war derjenige, der sich um mich intensiv gekümmert hat, als mich der WSV suspendierte. Der MSV war von Beginn an meinen Diensten interessiert und so kam es letztendlich zu der Verpflichtung.
Warum wurden Sie in Wuppertal suspendiert? Das habe ich bis heute nicht verstanden. Wir waren in der Hinrunde auf Platz eins und hatten fünf Punkte Vorsprung auf Velbert. Dann sind personelle Entscheidungen getroffen worden, die viele in der Mannschaft nicht verstehen konnten. Neben mir wurden auch zwei weitere Spieler suspendiert. Letztendlich wurde ich noch begnadigt und durfte noch ein paar Spiele für Wuppertal absolvieren. Aber das Kapitel ist jetzt geschlossen. Jetzt zählt für mich nur der MSV Duisburg.
Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihren neuen Mannschaftskollegen in der Oberliga? Wir haben eine sehr intensive Vorbereitung absolviert und wollen jetzt Woche für Woche Top-Leistungen abliefern. Es macht einfach Spaß mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Hier ist alles sehr professionell und wir haben wirklich hervorragende Bedingungen. Man merkt einfach, dass man bei einem großen Verein spielt. Ich bin stolz darauf, Kapitän dieses Teams zu sein. Wir wollen alle gemeinsam den MSV gut repräsentieren und eine erfolgreiche Runde spielen.