Ahlen - Erndtebrück

Vorentscheidung in der Meisterschaft?

Die Vorzeichen stehen auf Fußballfest, der Zweite, RW Ahlen, empfängt den Spitzenreiter TuS Erndtebrück. Die Mannschaft aus dem Wittgensteiner Land liegt zwei Punkte vor den Gastgebern, hat allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Sollte es Ahlen nicht gelingen mindestens einen Punkt in der heimischen Arena zu behalten, dürfte es einer Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft gleich kommen. Die Gastgeber verloren bereits am Mittwoch mit 0:3 gegen Arminia Bielefeld II und stehen im Spitzenspiel unter Druck.

"Die Partie durften wir einfach nicht verlieren", sagt ein frustrierter Ahlen-Coach Marco Antwerpen und fügt hinzu: "Wir kassieren mit dem ersten Torschuss das 0:1, vorher vergeben wir zahlreiche Großchancen, da hätte das Spiel bereits entschieden sein müssen." Am Ende fehlte der Antwerpen-Elf die nötige Kraft um noch einmal zurück zu kommen. In den letzten 10 Spielminuten machten Liridon Redjepi und Cihan Bolat mit ihren Treffern zum 2:0 und 3:0 den Sack für die Ostwestfalen endgültig zu. Antwerpen macht die Intensität des Spiels im Hinblick auf Sonntag zu schaffen: "Die Jungs sind viel gelaufen, am Ende fehlte ein wenig die Energie. Die gesunden Spieler müssen es richten."

Auch wenn die Trauben gegen Erndtebrück noch höher hängen, glaubt der Trainer an seine Mannschaft: "Wir haben uns gegen die Teams aus der oberen Tabellenregion immer besser geschlagen, müssen aber hart arbeiten, um zu punkten." Die zuletzt schwankenden Ahlener schienen sich nach den Siegen gegen Hüls und die Hammer SpVg wieder stabilisiert zu haben, konnten den Aufwärtstrend allerdings nicht bestätigen. Die souveräne Tabellenführung aus der Winterpause ist nur noch Schnee von gestern. Es droht sogar, dass der Aufstieg noch verspielt wird. "Wir liegen immer noch auf Platz zwei, haben alles in den eigenen Händen. Auch wenn die wir zur Zeit sehr niedergeschlagen sind, sehe ich uns in keiner Drucksituation, da die Konkurrenz zurzeit auch nicht konstant punktet."

Der TuS Erndtebrück hat sieben der letzten acht Begegnungen gewonnen, die Favoritenrolle weist Trainer Florian Schnorrenberg von der Hand: "Es wird ein Spitzenspiel auf Augenhöhe, auf das wir uns riesig freuen. Unser Ziel ist es unseren Vorsprung zu verteidigen, dafür werden wir alles tun." Einen kleinen Vorteil sieht der Trainer in der höheren Belastung, die der kommende Gegner in den letzten Wochen zu bewältigen hatte: "Es ist das vierte Spiel innerhalb von zwölf Tagen, es wäre schön, wenn wir am Ende ein Stück frischer sind."

Sebastian Wasem laboriert an einer Bauchmuskelzerrung und konnte lediglich leichte Laufeinheiten absolvieren. Dem Innenverteidiger droht im schlimmsten Fall gar ein Platz auf der Tribüne. Bei Leonardo Lima Ribeiro sieht es deutlich besser aus, ein Einsatz entscheidet sich aber erst im Abschlusstraining. "In der Phase einer Saison sind die Ausfälle normal, unser Fokus liegt weiterhin auf Sonntag", steht für Schnorrenberg nur noch die Reise ins Münsterland auf dem Plan.