Markus Kaya, der das Amt von Karsten Quante nach dessen Rücktritt im April übernommen hatte, hat den Verantwortlichen für die kommende Saison die Zusage gegeben. RS sprach mit dem Ex-Profi über seine Entscheidung.
Markus Kaya, Sie hatten vor kurzem ein Angebot eines anderen Vereins, nun bleiben Sie doch. Warum der Umschwung? Ich bin gekommen, um zwei Jahre Oberliga zu spielen und meine A-Lizenz zu machen. Durch den Rückzug ist das nun hinfällig. Ich habe aber dennoch das Gefühl, dass das Projekt hier beim VfB für mich noch nicht zu Ende ist.
Ist Ihnen die Entscheidung also nicht so schwer gefallen? Nachdem ich das Angebot des anderen Vereins hatte, habe ich mit Wolfgang Muth (1. Vorsitzender, d.Red.) über die kommende Saison gesprochen. Ich habe dann meine Vorstellungen klar aufgezeigt und auch gesagt, dass es nur so oder gar nicht geht. Eine Stunde nach dem Gespräch hat der Vorstand dann die Entscheidung getroffen.
Mit welcher Grundlage können Sie planen? Vermutlich werden nicht alle Spieler in der kommenden Saison bleiben. Das ist korrekt, da müssen wir realistisch bleiben. Ich bin dankbar für jeden, der bei uns bleibt. Wir haben schon Gespräche geführt. Es würde mich letzten Endes auch nicht wundern, wenn keiner mehr aus dem aktuellen Kader da ist. Das sind junge Spieler, die eine Entwicklung vor sich haben.
Womit wollen Sie dann neue Spieler locken? Finanziell wird es so aussehen, dass wir ein Modell mit Prämien aufstellen wollen. Das kann mitunter attraktiver sein. Unsere Infrastruktur bleibt ja. Und die ist oberliga- oder regionalligatauglich. Damit können wir Spieler zu uns locken, ich mache mir deswegen auch keine Sorgen.
Sie haben schon einige Stationen hinter sich – sehen wir vielleicht auch alte Weggefährten von Ihnen? Wenn der ein oder andere Interesse für das Projekt hat, dann ist das gut möglich. Aber auch da spielen natürlich finanzielle Aspekte eine Rolle. Es hilft alles nichts – ich muss mich jetzt hinsetzen und meine Hausaufgaben machen.