Doch wäre die Westfalia – aktuell Tabellendritter in der Oberliga – in der höheren Spielklasse überhaupt konkurrenzfähig? Und wo würde der Verein die Spiele gegen Mannschaften wie Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen austragen? Diese und weitere Fragen klärten wir mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins, Dr. Arnulf Kleine.
Herr Dr. Kleine, Ihr Verein hat die Regionalliga-Lizenz beantragt. Wäre diese Liga nicht eine Nummer zu groß für Westfalia Rhynern? Wir haben in der Vorbereitung schon gegen ein paar Mannschaften aus der Regionalligaliga gespielt. Ich glaube schon, dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen könnten, auch wenn wir sicherlich einen der kleinsten Etats der Liga hätten.
Ihr Trainer Björn Mehnert ist sehr ambitioniert und hatte bereits Angebote aus der Regionalliga vorliegen. Mussten Sie mit dem Lizenzantrag auch ihm eine Perspektive aufzeigen? Die Perspektive haben wir ihm immer aufgezeigt, die Mannschaft spielt in der Oberliga oben mit. Es wäre aber das falsche Signal an die Mannschaft gewesen zu sagen: „Ihr macht das super, aber aufsteigen könnt ihr nicht.“
Sie könnten in der Regionalliga sicher nicht alle Heimspiele auf dem Platz am Papenloh austragen. Wohin würden Sie ausweichen? Wir sind in der NRW-Liga gegen Rot-Weiss Essen schon einmal ins Wersestadion von Rot Weiss Ahlen ausgewichen. Das wäre wahrscheinlich auch erneut der Fall, sollte es soweit kommen. Ansonsten können wir Regionalliga-Fußball am Papenloh stemmen, schließlich haben wir in der Vergangenheit schon die NRW-Liga-Auflagen erfüllt. Die zur Regionallliga sind nicht großartig anders.
Die Pläne liegen schon lange in der Schublade, mit der Westfalia auf Dauer zum Tümmer Berg umzuziehen, wo Sie bereits einen Kunstrasen-Trainingsplatz haben. Woran liegt es, dass es dort bislang nicht zu konkreten Baumaßnahmen gekommen ist? Für einen Umzug dorthin müsste ein Stadion inklusive Sportheim und Umkleidekabinen gebaut werden. Zuvor muss ein Antrag zur Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen. Dafür müssen allerdings erst ein Emissions- und ein Bodegutachten erstellt werden und diese Gutachten laufen noch.
Wann rechnen Sie mit einem Umzug? Die Mühlen mahlen manchmal sehr langsam. Ich gehe davon aus, dass es drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird, bevor es soweit sein kann.