Der Velberter Außenstürmer war nicht nur aufgrund seines Türöffners in der 13. Minute der umjubelte Mann beim Spitzenreiter. Bei dem 24-Jährigen läuft es seit Beginn der Rückrunde richtig rund. „Im Moment bin ich ganz fit“, grinste er nach dem 3:1 (2:1)-Sieg über Rot-Weiß Oberhausen II schelmisch. Er war sich bewusst darüber, dass seine Vorstellung auf dem rechten Flügel die Grundlage für den verdienten und deutlichen Sieg gegen die Mannschaft von Peter Kunkel gewesen war.
Der RWO-Coach wollte den „Haken“ nicht ausschließlich bei Hagemann ausgemacht haben, sprach aber die Missstände in seiner Viererkette deutlich an. „Das Problem war, dass unsere rechte und linke Seite nicht zu waren.“
Auf der linken, eben genau gegen den Velberter Torschützen, stand Kenton Fadel, der Mühe und Not hatte, den quirligen Hagemann in den Griff zu bekommen. „Er ist ein guter Junge und hat ein unheimlich starkes Spiel gemacht“, sagte der Costa-Ricaner.
Der ständige Kampf zwischen den beiden stand aber auch Pate dafür, mit welcher Deutlichkeit der Spitzenreiter die U 23 der Kleeblätter über die komplette Spielzeit beherrschte. Nach 60 Minuten kam für Fadel das erlösende Zeichen von der Seitenlinie. „Froh ist man da ja nie drüber“, sagte der Linksverteidiger über seine Auswechslung, gab aber zu: „Das war nicht mein bester Tag. Ingsesamt hat die Mannschaft nicht so gut gespielt wie Velbert.“
Nur mit einer Ausnahme stimmte Hagemann seinem Kontrahenten zu. „Den Ausgleichstreffer nehme ich auf meine Kappe. Da habe ich bei der Zuordnung ein wenig geschlafen“, sagte der Offensivmann. Zu einfach hatte es die Mannschaft von André Pawlak Oberhausens Philipp Goris gemacht, der in der 31. Minute per Konter traf. Im direkten Gegenzug stellte Milko Trisic, der sich in der zweiten Hälfte eine schwere Aduktorenverletzung zuzog, den alten Vorsprung wieder her (32.). Niklas Andersen traf mit dem Hinterkopf zur frühen Entscheidung (67.). „Ich bin sehr zufrieden, dass uns das Gegentor nicht aus der Bahn geworfen hat“, rundete Trainer Pawlak ab.