Dabei profitierte der Spitzenreiter von den Ausrutschern der Konkurrenz. Wuppertal spielte in Kapellen-Erft nur 1:1, Ratingen verlor in Bösinghoven 0:2.
Die Mannschaft von André Pawlak setzte die Kleeblätter schon früh unter Druck. Insbesondere die quirligen Kevin Hagemann und Jeffrey Tumanan sorgten immer wieder für brenzlige Situationen, mit denen die Viererkette der Oberhausener völlig überfordert war.
"Das 1:0 fiel hochverdient", kommentierte Pawlak den Führungstreffer durch Hagemann, der RWO-Keeper Thorben Krol mit einem sehenswerten Lupfer überwand (16.). Dass Philipp Goris in der 31. Minute zum Ausgleich traf, wurmte den Coach des Spitzenreiters gewaltig. "Darüber müssen wir nicht diskutieren - den macht jede Schülermannschaft", hatte Pawlak das Haar in der Suppe schnell gefunden. Nur eine Minute später erhöhte der starke Milko Trisic auf 2:1, ehe Innenverteidiger Niklas Andersen nach einem Fehler von Krol den 3:1-Endstand per Hinterkopf erzielte (67.).
Kunkel ist mit Spielweise einverstanden "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über unsere Spielweise", fand Oberhausens Trainer Peter Kunkel, dass seine Mannschaft die Aufgabe gegen den Liga-Primus ordentlich gemeistert hatte. Dass Justin Walker in der 49. Minute den erneuten Ausgleich auf dem Fuß hatte, aus kurzer Distanz jedoch verzog, machte er als Knackpunkt der zweiten Hälfte aus. "Bei einem 2:2 hätten wir noch realistische Chancen gehabt", sagte Kunkel.
Dem widersprach Pawlak indirekt. "Es war ganz stark, dass uns das Gegentor nicht aus der Bahn gebracht hat", lobte er die Moral seiner Elf, die über die komplette Distanz von 90 Minuten nicht von ihrer Spielweise abließ. "Der Sieg ist hochverdient. Ich bin sehr zufrieden, dass wir unseren Stiefel so runtergespielt haben", schloss Pawlak ab.