Den letzten Spieltag nutzte Zweckels Trainer Günter Appelt, um den Gegner im anstehenden Kellerduell einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Und wurde Zeuge davon, wie Schlusslicht Westfalia Herne bei der TSG Sprockhövel um die Meisterschaftspunkte sieben bis zehn gebracht wurde. Es wäre erst der zweite Sieg der Mannschaft von Holger Wortmann gewesen.
Der findet vor dem direkten Aufeinandertreffen der beiden schwächsten Teams der Oberliga deutliche Worte. „Die Stunde hat geschlagen. Es wird ein Spiel, wo es um alles geht, da wir nun die Möglichkeit haben ein Zeichen für den Klassenverbleib zu setzen“, klingt der Coach gleichzeitig entschlossen und gewarnt.
Der Tiefschlag vom vergangenen Wochenende liegt Wortmann immer noch schwer im Magen. „Durch einen Sieg hätten wir auch mal wieder Selbstvertrauen tanken können. Dann ist solch ein Spiel natürlich für unsere Moral alles andere als förderlich“, fasst der 47-Jährige die Gefühlslage bei der Westfalia zusammen.
„Wir mussten die Jungs nach der Niederlage wieder aufrichten"
Aus diesem Grund versammelte sich die Mannschaft am Montag auch nicht auf dem Trainingsplatz, sondern regenerierte in der Sauna: „Wir mussten die Jungs nach der Niederlage wieder aufrichten. Außerdem konnten wir so in aller Ruhe uns austauschen und führten lange Gespräche über unsere aktuelle Situation“.
Obschon sich auf dem Punktekonto des Tabellenletzten nichts getan hat, ist Günter Appelt aufgrund der vielen Umstrukturierungen in der Mannschaft gewarnt. „Gegen Sprockhövelspielte da eine verbesserte Mannschaft, als noch in der Hinrunde. Auch aus diesem Grund wird das ein schweres Spiel auf vermeintlichen schweren Untergrund für uns“, sagt der Zweckeler Trainer.
Wer kommt mit dem Platz am besten zurecht?
Sein Trainerkollege sieht es mit dem Zustand des Platzes ähnlich: „Wenn die Wettervoraussagen sich bewahrheiten, dann wird die Bespielbarkeit enorm beeinträchtigt. Deswegen wird die Mannschaft einen Vorteil haben, die als erstes die Begebenheiten annimmt und sich damit am besten arrangieren kann“. In einem prophezeiten kampfbetonten Spiel hat die Westfalia die Möglichkeit, mit einem Sieg nicht ins Nimmerland der Tabelle abzurutschen. „Das Spiel wird für uns ein Sechs-Punktespiel, da uns ein mögliches Remis nicht weiterhelfen würde. Wir müssen jetzt gewinnen, damit wir den Abstand auch auf den SV Zweckel verringern können“, erklärt Wortmann.
Für die schwere Aufgabe im Stadion am Schloss Strünkede müssen beide Übungsleiter auf Spieler verzichten. „Unsere Leistungsträger Dennis Yilmaz, Norman Seidel und Jan Trampe sind für Sonntag noch fraglich. Darüber hinaus wird Christopher Zeh sicher ausfallen“, seufzt Appelt. Dennoch ist der Trainer durch die gute Trainingsbeteiligung seiner verblienen Spieler positiv gestimmt und will am liebsten den Sieg in der Hinrunde wiederholen. Die Westfalia muss dagegen auf Jean-Pierre Schilling und Nils Horneffer verzichten.