Dabei profitieren die Jungkleeblätter sicher auch von zwei Platzverweisen gegen die Gastgeber. „Wir hatten unseren Matchplan 25 lang ganz gut befolgt, die Anzahl der Torraumszenen war überschaubar“, konstatierte FCB-Trainer Manuel Jara. Doch dann fällte Bocholts Torwart Maik Welling den enteilten Philipp Goris im Strafram. Die Folge: Rot und Elfmeter für RWO, den Kevin-Dean Krystofiak sicher zur Führung verwandelte.
Goris trifft nur die Latte
Während sich die Weiß-Schwarzen in der Folge an der Oberhausener Defensive die Zähne ausbissen, schlug der Gast eine Viertelstunde vor dem Ende in Person seines Goalgetters zum zweiten Mal zu. Ob der Treffer aber wirklich regulär war, darüber wurde trefflich diskutiert. Der Kopfball von Goris prallte an die Latte und von da aus einmal hinter die Linie. Zumindest nach Meinung des Schiedsrichterassistenten. „Das erinnerte mich an die Szene mit Manuel Neuer bei der Weltmeisterschaft 2010 gegen England. Aber ich denke mal, dass es so in Ordnung ist“, wollte sich Jara nicht zu sehr über die spielentscheidene Szene ärgern.
Auch Winking fliegt vom Platz
Blöd allerdings, dass sich drei Minuten vor dem Ende auch noch ein zweiter Akteur seiner Mannschaft vorab den roten Karton abholte. Tim Winking durfte wegen eines groben Foulspiels früher duschen gehen. „Der Zug nach ganz oben ist bei acht Punkten Rückstand nun natürlich abgefahren“, weiß auch Jara. Mit derartigen Zielen beschäftigt man sich hingegen bei RWO eher weniger.
Peter Kunkel erfreute sich eher über den hochkonzentrierten Auftritt seines Teams: „Dass wir das Spiel in dieser Art und Weise gewinnen, hätte ich nicht für möglich gehalten. Wir haben eigentlich fast nichts zugelassen. Und ich bin mir sicher, dass wir auch gegen elf Bocholter gewonnen hätten.“