"Auch wenn wir zu viele Remis geholt haben, ist eine deutliche Leistungssteigerung in der Rückrunde zu erkennen. Doch die war bei der herrschenden Enge auch dringend nötig."
Vier Punkte Vorsprung bei zwei ausstehenden Partien dürften den "Schwickern" aber genügend Selbstvertrauen geben. Doch einen Blick auf die Konkurrenz kann sich der Fußballlehrer nicht verkneifen. "Dass Ahlen schon mehr als 50 Spieler eingesetzt hat, ist schon sehr befremdlich", schüttelt Wölpper den Kopf. "Ob die ganzen Einsätze rechtens sind, weiß ich nicht, aber Hamm wird das sicherlich überprüft haben. Ich stelle mir aber eine Frage: Spielt RWA unter den Kriterien einer Profi- oder Amateurmannschaft? Ich weiß nicht, wie das bei denen gehen soll. Ich bin ja auch nicht Mann und Frau, sondern nur Mann." Doch der ehemalige Bochumer will sich damit nicht länger beschäftigen, winkt ab: "Aber okay, man muss so etwas wohl hinnehmen. Wir dürfen uns damit auch nicht abgeben, denn wir müssen in Delbrück punkten und uns retten."
Und am besten dreifach, dann ist Erkenschwick vor dem letzten Kick gegen Ahlen nämlich schon durch. "Auf ein Endspiel gegen die Rot-Weißen habe ich auch keinen Bock", macht Wölpper seine Haltung noch einmal deutlich. "Wir können gegen jede Mannschaft mithalten, brauchen uns nicht zu verstecken. Außerdem haben wir unsere besten Auftritte wie in Wattenscheid, Münster oder Bochum, auswärts abgeliefert. Also können wir mit einer breiten Brust in Delbrück antreten."
Doch dann schielt er doch noch einmal zur Abstiegs-Konkurrenz, denn am Pfingstmontag wird Wölpper der Westfalia aus Herne gegen Hamm beide Daumen drücken: "Ich hoffe, dass sich Samy El Nounou und Michael Erzen mit einer guten Leistung von ihren Fans verabschieden wollen. Die beiden haben ein Traum-Duo gebildet, und das wollen sie mit Sicherheit noch ein letztes Mal zeigen."