Wer geglaubt hat, die Spieler des TV Jahn wären mit dem Kopf bereits beim Pokalhalbfinale am kommenden Dienstag gegen den KFC Uerdingen, wurde eines Besseren belehrt. Mit einer sehr engagierten, lauffreudigen und spielerisch überzeugenden Leistung ließ man den Rot-Blauen zur keinem Zeitpunkt eine Chance.
Die frühe kalte Dusche
Bereits nach zehn Minuten konnten die insgesamt 607 Zuschauer erahnen, dass der WSV den Heimweg mit leeren Händen antreten würde. Hiesfeld-Stürmer Danny Ranklsorgte mit einem Doppelschlag in der 8. und 10. Spielminute für Kopfschütteln im Gästeblock. Als dann Wuppertals Kevin Weggen bereits in der 20. Minute nach einem wiederholten Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog, schien die Partie schon fast gelaufen. Gegen Ende der ersten Hälfte fanden die Gäste zunehmend ins Spiel. Eric Yahkem traf wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff per Kopf nur den Pfosten, Marvin Ellmann verwandelte aber mit dem Pausenpfiff einen berechtigten Handelfmeter zum Anschlusstreffer. Dies blieb allerdings die einzige Phase im Match, mit der Hiesfelds Trainer Jörg Vollack nicht zufrieden sein konnte: "Das Spiel geriet vor der Pause aus unserer Sicht außer Kontrolle, nachdem wir zu Beginn richtig guten Fußball gespielt und den Gegner kontrolliert haben", konstatierte Vollack nach Spielende.
Souveräne Hiesfelder nach der Pause
Kurz nach der Pause profitierte Hiesfelds Fabian Gombarek dann von einem dicken individuellen Patzer von Yahkem und verwandelte freistehend zum 3:1. Danach plätscherte die Partie bis zum Ende etwas vor sich hin. Der eingewechselte Stephan Schneider erhöhte in Minute 74 nach einer präzisen Flanke von Pascal Spors mit einem wunderschönen Schlenzer in den linken oberen Torwinkel noch auf 4:1.
Gäste-Trainer Thomas Richter gab nach dem Ende der Partie zu Protokoll, dass sich seine Mannschaft "viel vorgenommen hatte. Aufgrund der tabellarischen Situation hatten wir natürlich noch eine gewisse Hoffnung. Dann lief aber in den ersten 20 Minuten alles gegen uns und dann fällt es natürlich sehr schwer, nochmal richtig zurückzukommen. Ich möchte Herrn Vollack gratulieren und muss sagen, dass wir auf einen sehr gut aufgestellten Gegner trafen."