„Die Fehler, die uns unterlaufen, sind einfach haarsträubend“, schimpfte Coach Frank Zilles. Dabei begann das Gastspiel ganz nach dem Geschmack der Landeshauptstädter. Nikola Aleksic, der zuvor seinen Vertrag an der Feuerbachstraße um ein Jahr verlängert hatte, besorgte die Führung.
Doch dann musste Zilles mit ansehen, wie seine Defensive wieder einmal in einen Tiefschlaf fiel. Dieses Mal patzte Sven Steinfort und der VfB glich folgerichtig aus. „Solche katastrophalen Fehler dürfen uns einfach nicht passieren, ziehen sich aber leider wie ein roter Faden durch die Saison“, bemerkte der Trainer, der sich beispielsweise an die Auftritte gegen Baumberg und Kapellen erinnert fühlte, in denen sich seine Elf ebenfalls selbst ein Beinchen stellte.
Zilles versuchte zwar, seine Spieler in der Pause wachzurütteln, doch seine Kicker nickten erneut ein. Als Hildens Coach Antonio Molina in der 65. Minute Pascal Weber für Vincenzo Lorefice brachte, „haben wir es jedenfalls nicht mitbekommen“, ärgerte sich Zilles: „Bevor der Neue überhaupt seinen ersten Ballkontakt hatte, stand er schon alleine vor unserer Kiste und hat uns das Ding reingejagt. Niemand hat sich für ihn verantwortlich gefühlt. Unfassbar!“
Zwar versuchten die Düsseldorfer danach noch mit der Brechstange den Ausgleich zu erzielen, wurden dann aber klassisch ausgekontert, weshalb Zilles ein ernüchterndes Fazit zog: „Die Jungs sind noch nicht reif genug, eine gewisse Konstanz in ihre Leistungen zu bringen. Deshalb müssen wir nüchtern feststellen, dass wir Mittelmaß nicht durch Pech, sondern durch Unvermögen sind. 13 Niederlagen und 57 Gegentore sprechen eine eindeutige Sprache. Das müssen wir im nächsten Jahr abstellen.“