Klar, dass sich die Gäste aus Homberg nun auch etwas einfallen lassen. "Für uns ist es wie beim Entscheidungsspiel in Köln-Hürth gegen Bad Honnef", erinnert sich Interims-Coach Thomas Bungart gerne an den 4:2-Sieg vor zwei Jahren, der den Sprung in die Oberliga bedeutete. "Damals war es das Spiel um reinzukommen, jetzt geht es darum, drinzubleiben. Deshalb werden wir zum Aufwärmen auch unsere Aufstiegs-Shirts anziehen, denn bei dem ganzen Tohuwabohu wollen wir auch Präsenz zeigen." Bungart ist vom Rahmenprogramm begeistert: "Die haben sich richtig etwas einfallen lassen, das ist klasse."
Doch damit müssen sich die Gladbacher auch begnügen, denn weitere Geschenke will Bungart nicht verteilen: "Man muss kein Prophet sein, um zu sehen, dass die unbedingt gewinnen müssen. Wir haben den Vorteil, dass wir nur nicht verlieren dürfen." Doch dieses Gefühl kennen die Duisburger seit acht Duellen (vier Siege, vier Remis) sowieso nicht mehr. Und damit die Serie weiter Bestand hat, wird Bungart die Startelf auch nicht umstellen. Vorausgesetzt, dass Mirko Urban, der unter der Woche mit einer Grippe im Bett lag, wieder fit ist. "Mit einem Sieg sind wir aber noch nicht durch", warnt der Funktionär. "41 Zähler reichen nicht, zudem haben wir ein schlechtes Torverhältnis."
Und das gibt es nur am Nordrhein. Denn ein Blick nach Westfalen macht den Unterschied zwischen den Klassen mehr als deutlich. "Wir haben ein Spiel weniger, zehn Punkte mehr als Wattenscheid und müssen uns Tode schwitzen", sieht Bungart, der in der kommenden Serie ohne Sebastian Schulte-Kellinghaus, André Köhler (beide Viktoria Goch), Mirko Urban (Straelen), Schmitz (Sonsbeck), Ramazan Ünal (Speldorf) und Patrick Goncalvez (Ziel unbekannt) plant, ein starkes Leistungsgefälle: "Deshalb macht eine NRW-Liga auch keinen Sinn."
Doch das ist Zukunftsmusik, den aktuellen Ton geben Calmund und Co. an. Bungart: "Mein Team ist total gefestigt und lässt sich durch das Drumherum nicht beeinflussen." Und vielleicht bekommen die Homberger den ersehnten Klassenerhalts—Trunk ja von Schumacher überreicht.